Ixquick

Was ist Ixquick? Einfach erklärt!

Ixquick war eine Metasuchmaschine. Sie durchsuchte nicht nur Milliarden von Webseiten im Internet, sondern schützte auch die Privatsphäre der Nutzer/innen, indem sie keine persönlichen Informationen wie IP-Adressen aufzeichnete. Die hochwertigen Suchfunktionen gab den Nutzern die Freiheit, das zu finden, was sie suchen, ohne sich um die Sicherheit ihrer Daten zu sorgen oder in einer Filterblase zu landen. Ixquick bot auch einen SafeSearch-Filter an, der mit einem einzigen Klick aktiviert werden konnte. Die Suchmaschine wurde zudem mit dem Datenschutzgütesiegel ausgezeichnet.

Geschichte

Ixquick wurde 1998, mit dem Ziel Nutzer vor Überwachung und Zensur zu schützen, von David Bodnick in New York City entwickelt. Zwei Jahre nach seiner Gründung verkaufte der Gründer von Ixquick das Unternehmen an die niederländische Surfboard Holding B.V. Ixquick legte besonderen Wert auf den Schutz der Nutzerdaten, indem es Logdateien nach 48 Stunden überschrieb und Suchanfragen aus Europa über europäische Server abwickelte. Da keine Speicherung von Daten stattfanden, konnten auch keine Rückschlüsse auf die Nutzer/innen gemacht werden.

Im Jahr 2008 erhielt Ixquick das erste europäische Gütesiegel für Datenschutz „EuroPriSe“. Aufgrund der Enthüllungen von Edward Snowden im Jahr 2013 gewann Ixquick an Popularität unter anonymen Suchmaschinen. Im März 2016 wurde Ixquick dauerhaft auf Startpage.com umgeleitet und im April 2018 wurde der Support für Ixquick eingestellt. Das Unternehmen begründete dies damit, dass es Zeit und Energie in die Entwicklung neuer Datenschutz-Features investieren wolle.

Geschäftsmodell

Das Konzept der Surfboard Holding B.V. stand auf einer soliden Grundlage. Die Verwendung von kontextbasierter Werbung, anstelle von verhaltensbasierter Werbung, zeugte von Ehrlichkeit und Transparenz gegenüber den Nutzern. Durch den Verzicht auf umfangreiches Marketing und den Fokus auf persönliche Empfehlungen und Mundpropaganda wurde das Vertrauen der Nutzer gestärkt.

Technik

Ixquick war eine fortschrittliche Metasuche, die sich durch hohen Datenschutz und Anonymität auszeichnete. Durch die Verwendung von mehreren Suchmaschinen zur gleichen Zeit konnten die Suchergebnisse verbessert werden, ohne dass Informationen über den Nutzer an die Suchmaschinen weitergegeben werden mussten. Ixquick nutzte eine SSL-Verschlüsselung, um die Übertragung von Daten im Internet sicherzustellen und keine IP-Adressen oder Browserverläufe zu speichern. Außerdem konnten Nutzer einen Proxyserver verwenden.

Zu Beginn bezeichnete sich Ixquick als leistungsstärkste Metasuchmaschine der Welt, später dann als diskreteste Suchmaschine der Welt.

Funktionen

Ixquick bot verschiedene Funktionen an, die den Nutzer bequem und personalisiert suchen ließen. Der Nutzer konnte zwischen einer Web-, Video- und Bildersuche sowie einer Suche nach internationalen Telefonnummern wählen. Die Videosuche wurde durch YouTube unterstützt. Zudem konnten persönliche Einstellungen wie die Anzahl der Suchtreffer pro Seite, ein Jugendfilter, die Farben der Benutzeroberfläche und die Sprache vorgenommen werden. Weiterhin war es möglich, den Serverstandort für die Suchanfrage zwischen den USA, EU oder Asien auszuwählen.

Ixquick war auch als kostenlose App erhältlich und konnte als Startseite bei vielen Browsern festgelegt werden. Durch das Herunterladen eines Plugins konnte Ixquick auch als Standardsuchmaschine des Browsers ausgewählt werden, wodurch die reguläre Startseite erhalten blieb und die Suche über die Suchleiste direkt möglich war. Die persönlichen Einstellungen konnten durch einen Cookie mit einer Laufzeit von 90 Tagen oder als URL gespeichert werden.

Umstellung auf Startpage

Startpage wurde von Surfboard Holding B.V. als Webkatalog konzipiert und später in eine Suchmaschine umgewandelt. Es nutzt ausschließlich den Google-Index und bietet einen hervorragenden Datenschutz, wodurch es 2019 zum Testsieger bei Stiftung Warentest wurde. Startpage bezeichnet sich als sicherste Suchmaschine der Welt.

Über Startpage.com ist es möglich, eine Web-, Video-, Bilder- und News-Suche durchzuführen, allerdings fehlen die speziellen Suchen von Google wie Maps, Finanzen, Flüge und Bücher. Seit 2021 hat Startpage.com eine anonyme Shopping-Funktion eingeführt, die es ermöglicht, Produkte ohne Profiling, Targeting oder Tracking zu kaufen.

Im März 2016 wurde Ixquick dauerhaft auf Startpage.com umgeleitet und im April 2018 wurde der Support für Ixquick eingestellt.

Nutzung für SEO

Startpage.com ist der Nachfolger von Ixquick und bezieht seine Suchergebnisse vollständig aus dem Google-Index. Die Rankings bleiben unverändert, es ist daher nicht möglich, bessere Rankings als auf Google zu erzielen. Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist aufgrund der geringen Nutzerzahl kaum wirtschaftlich umsetzbar. Zusammen haben Ixquick und Startpage bis zu 6 Millionen Suchanfragen pro Tag, im Vergleich dazu verzeichnet Google bereits 2016 mindestens 64.000 Suchanfragen pro Sekunde.

Vorteile von Ixquick

Ixquick war eine Suchmaschine, die mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Suchmaschinen bot:

  • Einer der größten Vorteile von Ixquick war der mühelose Schutz der persönlichen Daten der Nutzer/innen. Ixquick gab auf seiner Website an, dass es keinerlei persönliche Daten speichert – keine IP-Adressen, Suchverläufe oder Cookies.
  • Darüber hinaus wurden alle Suchvorgänge mit der Secure Socket Layer-Technologie verschlüsselt, um die Daten sicher und privat zu halten. Auf diese Weise konnte Ixquick seinen Nutzern ein sorgenfreies Sucherlebnis bieten.
  • Außerdem bot Ixquick genaue und aktuelle Ergebnisse, indem es 8 beliebte Suchmaschinen wie Yahoo!, Bing und Ask gleichzeitig durchsuchte. Das hat Zeit gespart, da die Nutzer/innen auf der Suche nach den genauesten Informationen nicht zwischen verschiedenen Websites hin- und herspringen mussten.

Nachteile von Ixquick

Es gab auch einige Nachteile, die Ixquick für potenzielle Nutzer/innen unattraktiv gemacht hat:

  • Erstens bot es im Vergleich zu großen Suchmaschinen wie Google oder Bing nicht dieselbe Menge an Ergebnissen.
  • Überdies war es nicht wie andere Suchmaschinen auf die Interessen der Nutzer/innen zugeschnitten; die Ergebnisse basierten ausschließlich auf den ursprünglich verwendeten Schlüsselwörtern und konnten nicht personalisiert werden.
  • Zudem sind viele fortgeschrittene Websuchen wie die Suche nach Bildern und die umgekehrte Bildersuche über Ixquick nicht verfügbar gewesen, was bestimmte Aspekte der Recherche schwieriger und zeitaufwändiger machte.