Was ist MySpace? Einfach erklärt!
MySpace war in den frühen 2000er-Jahren eines der beliebtesten sozialen Netzwerke. Es diente als multimediale Plattform, auf der Menschen Fotos, Musik und andere Inhalte teilen konnten. Es war auch eine frühe Form des Bloggens, denn die Nutzer/innen konnten Profilseiten erstellen, auf denen sie ihre Interessen und Ideen darstellten. Der Dienst ermöglichte es den Nutzern, Freunde hinzuzufügen und ein Netzwerk von Kontakten aufzubauen, mit denen sie verbunden waren.
MySpace hat den sozialen Netzwerken zum Durchbruch verholfen und allen gezeigt, wie mächtig diese Plattformen sein können, um Menschen auf der ganzen Welt online zu verbinden. Trotz seiner immensen Popularität zu dieser Zeit ist es seither aufgrund neuerer sozialer Netzwerke wie Facebook zurückgegangen.
Geschichte von MySpace
Nach der Gründung von MySpace im Jahr 2003 war das soziale Netzwerk sehr erfolgreich und erlangte in den nächsten fünf Jahren große Bekanntheit. Auf ihrem Höhepunkt revolutionierte die Plattform die Art und Weise, wie Menschen in Verbindung bleiben und Informationen austauschen. Mit über einer Million registrierten Nutzern innerhalb weniger Monate nach dem Start, darunter Bands und Vordenker, war es bis 2005 mit über 100 Millionen registrierten Nutzern eine der beliebtesten Websites.
In den Folgejahren litt sie jedoch unter schlecht implementierten Funktionen und Designfehlern. Im April 2008 lag es in Bezug auf die monatlich aktiven Nutzer/innen gleichauf mit dem damals noch relativ unbekannten Facebook. Im Mai 2009 hatte Facebook MySpace jedoch endgültig hinter sich gelassen und war in der Beliebtheitsskala nach oben geklettert. Seitdem ging es mit MySpace leider stetig bergab und 2019 verzeichnete die Seite nur noch sieben Millionen Nutzer/innen.
Im Laufe der Zeit hat MySpace mehrere Eigentümerwechsel durchlaufen und verschiedene Versuche unternommen, seine Funktionen zu überarbeiten und mehr Nutzerinnen und Nutzer anzuziehen. Keine dieser Bemühungen konnte jedoch den langfristigen Niedergang umkehren oder dem Unternehmen zu seinem früheren Ruhm verhelfen. MySpace nimmt immer noch einen wichtigen Platz in der Internet- und Musikkultur ein, da es unabhängigen Musikern einen Raum bietet, um ihre Arbeit zu teilen, und vielen erfolgreichen Karrieren zum Durchbruch verhalf, was zuvor keine andere Plattform geschafft hatte.
Gründung
MySpace.com begann zunächst als Anbieter von Online-Speicherplatz, auf dem Menschen kostenlos Daten im Internet speichern konnten. Erst im Juli 2003 gründete Tom Anderson und Chris DeWolfe unter der gleichen URL eine MySpace-Community und revolutionierte damit die Art und Weise, wie Menschen miteinander interagieren und Inhalte im Internet teilen.
Im Juli 2005 kaufte der Medienkonzern News Corporation, geführt durch Rupert Murdoch, MySpace für stolze 580 Millionen Dollar und leitete damit einen rasanten Wachstumstrend bei den Nutzerzahlen ein. Auf dem Höhepunkt im Jahr 2006 gewann MySpace täglich bis zu 230.000 neue Mitglieder hinzu – eine unglaubliche Leistung zu dieser Zeit. Bis 2009 wuchs diese Zahl auf eine Mitgliederzahl über 267 Millionen monatliche aktive Nutzer/innen an, die sich durch verschiedene Netzwerkfunktionen ausdrückten und weltweit miteinander interagierten.
Was geschah mit MySpace
Anfang 2012 gab es die ersten ermutigenden Berichte über das Nutzerverhalten auf MySpace, nachdem die Nutzerzahlen jahrelang rückläufig waren. Von Dezember 2011 bis Februar 2012 konnte dieser Abwärtstrend jedoch endlich gestoppt und umgekehrt werden. MySpace verzeichnete in diesem Zeitraum einen Zuwachs von 1 Million Nutzern, was das erste positive Zeichen seit geraumer Zeit war.
In den späteren Monaten des Jahres 2012 wurde eine Betaversion einer neu gestalteten Website für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ursprünglich sollten die bisherigen Nutzer/innen von dem alten MySpace auf die neue Website übertragen werden, doch stattdessen wurde beschlossen, dass sich alle Nutzer/innen neu registrieren müssen. Das war zwar aus Gründen der Bequemlichkeit nicht ideal, aber aus Sicherheitsgründen notwendig, um Duplikate und bösartige Aktivitäten zu verhindern. Trotz dieser Widrigkeiten waren die ersten Kritiken für das neu gestaltete MySpace im Allgemeinen positiv.
Trotz aller Relaunch-Bemühungen ist der Trend der MySpace-Nutzung seitdem weiter rückläufig. Ungünstigerweise wurde im März 2019 bekannt gegeben, dass aufgrund eines fehlgeschlagenen Serverumzugs alle Fotos, Videos und Audiodateien, die von 2003 bis 2016 hochgeladen wurden, für immer verloren waren. Obwohl der Niedergang von MySpace unaufhaltsam scheint, lebt ein kleiner Teil der ursprünglichen Website als Online-Musikportal weiter, die von einigen unabhängigen Künstlern und Bands genutzt wird, die darauf angewiesen sind, ein Publikum für ihre Arbeit zu finden.
Warum ist MySpace gescheitert?
Der Aufstieg und Fall von MySpace war legendär, obwohl man sich vielleicht am besten an seinen Niedergang erinnert. Mit der Verbreitung sozialer Netzwerke seit 2005 wuchs die Zahl der Konkurrenten für MySpace, was zu seiner allmählichen Verdrängung führte. MySpace hatte mehrere große Probleme, die zu seinem Niedergang führten:
- Es wurde von Spam und gefälschten Konten heimgesucht;
- die Benutzerfreundlichkeit war eingeschränkt;
- es erlaubte den Nutzern, zu viel HTML-Code in ihre Profilseiten einzufügen, was zu einem unübersichtlichen Erscheinungsbild führte;
- es fehlte eine mobile App, sodass die Nutzer nicht die Vorteile nutzen konnten, die Facebook bot;
- das Finden und Verbinden mit Freunden auf MySpace wurde durch das Fehlen nützlicher Funktionen erschwert.
Darüber hinaus spielten Sicherheitsbedenken hinsichtlich der Datenerfassung und des Datenschutzes eine Rolle beim Niedergang von MySpace. Zusätzlich erschwerte das Fehlen von Werbemöglichkeiten die Monetarisierung des Dienstes, was ihn für potenzielle Investoren weniger attraktiv machte. Die Stagnation bei den Updates führte auch dazu, dass die Nutzer/innen abwanderten und ohne eine moderne Plattform dastanden, auf der sie sich mit ihren Freunden und ihrer Familie austauschen konnten.
Heutige Nutzung von MySpace
In den letzten Jahren hat sich das Netzwerk stark gewandelt und die Richtung geändert, da es schwierig war, mit etablierten Giganten wie Facebook zu konkurrieren. Obwohl die Nutzerbasis von MySpace viel kleiner ist als die seiner Konkurrenten, zieht es immer noch eine Vielzahl von Nutzern an. Derzeit sind die beiden Hauptfunktionen Musik und Videoinhalte.
Musik ist nach wie vor die beliebteste Funktion auf der Seite und richtet sich vor allem an Musiker/innen, die die Plattform zur Vernetzung nutzen wollen. Sie können ihre eigenen Kreationen hochladen und sie sogar direkt von der Website als Hörproben streamen lassen. Das macht es für aufstrebende Künstler/innen einfacher, auf sich aufmerksam zu machen und vielleicht sogar Erfolg in der Musikbranche zu haben, indem sie Plattenlabels auf sich aufmerksam machen.
Videoinhalte sind ein weiterer Bereich, der oft übersehen wird, aber genauso wichtig für diese Website ist. Hier können Nutzer/innen nicht nur Musikvideos hochladen, sondern jede Art von Video, die sie möchten. Dazu gehören Vlogs, Kunst-Tutorials, Videos hinter den Kulissen oder andere Filmprojekte, also wirklich alles, was sie mit ihren Zuschauern teilen möchten.
MySpace und SEO
Heutzutage wird der Einsatz von MySpace für SEO-Zwecke oft diskutiert. Da es immer noch ein soziales Netzwerk ist, unterscheiden sich die Kernfunktionen nicht von denen anderer Netzwerke. Das Online-Marketing für Künstler/innen kann durch eine starke Präsenz auf MySpace erheblich verbessert werden. Auch wenn die Besucherzahlen auf dieser Plattform nicht so hoch sind wie auf anderen Social-Media-Seiten wie Facebook, sind die Nutzer/innen, die sie besuchen, in der Regel sehr engagiert und haben bestimmte Interessen im Sinn.
Diese Kombination aus Qualität und Quantität schafft ein ideales Umfeld für Künstler/innen, um ihre Arbeit zu präsentieren und sich eine treue Anhängerschaft aufzubauen. Wenn diese Nutzergruppen gefunden haben, was sie suchen, belohnen sie die Website oft mit einer längeren Verweildauer und deutlich mehr Engagement als anderswo. Dies ist eine großartige Gelegenheit für Künstler/innen, weitere Besucher/innen anzulocken, indem sie ihnen Inhalte bieten, die ihren Interessen entsprechen und damit die Sichtbarkeit eines Künstlers oder einer Künstlerin zu erhöhen.
Verbindungen und Backlinks zur eigenen Website sind ein wichtiger Faktor für deren Erfolg in Bezug auf die Online-Sichtbarkeit und das Suchmaschinenranking. MySpace ist keine Ausnahme von dieser Regel – solange die von Google festgelegten Kriterien erfüllt sind, wirken sich Links auf die Website positiv auf ihr Ranking aus. Obwohl MySpace nicht mehr so viele Nutzerinnen und Nutzer hat wie noch vor 15 Jahren, wird es immer noch intensiver genutzt als viele andere digitale Plattformen.
Ob es sich lohnt, in MySpace für das Online-Marketing zu investieren, hängt also stark von der eigenen Zielgruppe ab. Wer sind die Menschen, die du erreichen willst? Es kann sein, dass deine potenziellen Kunden MySpace anderen digitalen Plattformen vorziehen und es daher ein idealer Ort ist, um für dein Unternehmen oder deine Dienstleistungen zu werben. Wenn deine Zielgruppe hingegen aus jüngeren Generationen besteht, die andere soziale Netzwerke bevorzugen, lohnt sich die Nutzung von MySpace vielleicht nicht.