Was ist Crowdfunding? Einfach erklärt!
Crowdfunding ist ein Prozess, der es Einzelpersonen oder Organisationen ermöglicht, über das Internet finanzielle Beiträge von einer großen Anzahl von Menschen zu sammeln. Bei dieser Art des Fundraisings geht es oft darum, kleine Spenden von vielen Unterstützern zu sammeln. Das Konzept ist in den letzten Jahren bei Unternehmern, Kleinunternehmern, Wohltätigkeitsorganisationen und Aktivisten immer beliebter geworden, weil es leicht zugänglich und kostengünstig ist.
Herkömmliche Finanzierungsmethoden erfordern in der Regel hohe Vorabinvestitionen, was für diejenigen, die nach alternativen Einkommensquellen oder Unterstützung für ihre Sache oder ihr Projekt suchen, eine Herausforderung darstellen kann. Crowdfunding hat es Einzelpersonen und Organisationen ermöglicht, Spenderinnen und Spender auf der ganzen Welt zu erreichen, um mit minimalen monatlichen Kosten wichtige finanzielle Unterstützung durch ein breites Netzwerk von Unterstützerinnen und Unterstützern zu erhalten.
Für wen eignet sich Crowdfunding?
Crowdfunding ist für ein breites Publikum geeignet, von Unternehmern, die Startkapital für ein neues Unternehmen suchen, bis hin zu Künstlern und Musikern, die die Produktion eines neuen Albums oder Filmprojekts finanzieren wollen. Für Crowdfunding-Enthusiasten liegt die Schönheit in seiner Reichweite und Vielseitigkeit.
Es kann von fast jedem genutzt werden, der eine Geschäftsidee oder ein Anliegen hat, das er verfolgen möchte, dem aber die verteilbaren Einnahmen oder Ressourcen fehlen. Außerdem bieten viele Crowdfunding-Kampagnen kreative Anreize und Prämien als Gegenleistung für Beiträge, die die Spender/innen motivieren. Es gibt sogar steuerliche Vorteile beim Crowdfunding.
Wie entstand Crowdfunding?
Crowdfunding hat seit seinen Anfängen vor fast zwei Jahrzehnten einen langen Weg zurückgelegt. Das Phänomen, das bereits in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren in den USA vorhergesagt wurde, hat mit dem Aufkommen der sozialen Medien und Online-Plattformen endgültig Feuer gefangen.
Ursprünglich wurde Crowdfunding entwickelt, um neue Unternehmen und Künstler/innen bei der Finanzierung von Projekten zu unterstützen. Inzwischen hat sich Crowdfunding zu einer vielseitigen Spendenaktion für zahlreiche Zwecke entwickelt. Dahinter steckt die Überzeugung, dass diejenigen, die sich für ein bestimmtes Projekt begeistern, ihre Visionen verwirklichen können, indem sie ihre Ressourcen zusammenlegen.
Crowdfunding ermöglicht jedem, der eine Idee hat, den Zugang zu großen Kapitalmärkten. Das unterscheidet Crowdfunding von den traditionellen Finanzierungsformen und treibt auch heute noch Innovationen in verschiedenen Branchen voran.
Wie funktioniert Crowdfunding?
Crowdfunding ist eine innovative Methode, um mithilfe von Privatpersonen Kapital zu beschaffen, über eine sogenannte Schwarmfinanzierung, in der Regel über eine Online-Plattform. Dabei können Menschen ihre Unterstützung für ein Projekt, ein StartUp oder eine Wohltätigkeitsorganisation zusagen. Je nach Crowdfunding-Plattform und Art der Kampagne können die Unterstützer/innen einen bestimmten Betrag spenden und nach Erreichen des Finanzierungsziels im Gegenzug eine Dienstleistung oder ein Produkt im Zusammenhang mit der Initiative erhalten.
Diese Art der Finanzierung ermöglicht Unternehmern, StartUps und Wohltätigkeitsorganisationen den Zugang zu Geldern, die über herkömmliche Finanzierungsmethoden nur schwer zu bekommen sind. Außerdem bieten diese Arten von Kampagnen aufgrund des großen Marketingpotenzials der sozialen Medien eine einzigartige Werbemöglichkeit.
Ablauf von Crowdfunding
Es beginnt mit der Vorstellung eines Projektkonzepts durch den Projektinitiator, indem potenziellen Geldgebern erklärt wird, worum es sich bei dem Projekt handelt und warum ihre finanzielle Unterstützung wichtig ist. Dann wird eine Online-Seite eingerichtet, um mehr Menschen zu erreichen und Unterstützung zu gewinnen.
Nachdem die ersten Unterstützer/innen gewonnen wurden, müssen die Kampagnenmacher/innen ihr Projekt auf verschiedenen Social-Media-Plattformen weiter bewerben, um weitere Unterstützung zu erhalten. Wenn die Crowdfunding-Kampagne ihr Ziel oder ihre Fristen erreicht hat, kommt der letzte Schritt: die Umsetzung des Projekts, die dazu beiträgt, dass es verwirklicht wird und weitere Projekte in Betracht gezogen werden können.
Welche Crowdfunding-Modelle gibt es?
Es gibt verschiedene Crowdfunding-Modelle, und es kann schwierig sein, sich für eines zu entscheiden.
- Crowdfunding auf Aktienbasis bietet Kapitalgebern die Möglichkeit, eine Rendite zu erzielen, wenn das Unternehmen erfolgreich ist,
- Crowdfunding auf Spendenbasis, wie z. B. Kickstarter, ermöglicht es Einzelpersonen, Geld für lohnende Zwecke oder Interessengruppen zu spenden,
- Belohnungsbasiertes Crowdfunding ist eine weitere Option, bei der die Spender/innen im Gegenzug für ihre Spende mit informativen Newslettern, kostenlosen Produkten oder anderen Geschenken belohnt werden.
- Invest-to-Own-Modelle bieten Kaufpläne, die es Kunden ermöglichen, sich frühzeitig in Unternehmen einzukaufen und im Gegenzug vergünstigte Preise zu erhalten.
- Die Fremdfinanzierung ermöglicht es Menschen, Geld zu leihen, ohne es sofort zurückzahlen zu müssen, indem sie regelmäßige Zinszahlungen erhalten, bis das Darlehen vollständig zurückgezahlt ist.
Crowdfunding
Das klassische Crowdfunding ist eine beliebte Methode zur Finanzierung verschiedener Initiativen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Art der Spende, bei der die Crowdfunder keine finanzielle Gegenleistung erhalten. Um ihre Dankbarkeit zu zeigen, entscheiden sich einige Organisationen jedoch für das Crowdfunding mit Belohnungen oder Dankeschöns, bei dem sie den Spendern etwas Greifbares wie das fertige Produkt oder ein signiertes Buch schenken.
Darüber hinaus gibt es auch spendenbasiertes Crowdfunding, bei dem Menschen soziale Projekte unterstützen, ohne eine Gegenleistung zu erhalten. Diese Form eignet sich am besten, wenn du versuchst, eine innovative Idee zum Leben zu erwecken, die von Banken als zu riskant angesehen werden könnte.
Crowdinvesting
Crowdinvesting ist eine innovative Form der Finanzierung, die das Crowdfunding aufgreift, aber noch einen Schritt weiter geht. Anstatt einfach nur in ein Projekt zu investieren, ohne eine klare Gegenleistung zu erhalten, erwarten die Investoren eine Gegenleistung für ihr Geld, z. B. eine Beteiligung an einem Unternehmen.
Crowdinvesting ist in der Regel sowohl an feste Renditen als auch an erfolgsabhängige Belohnungen geknüpft, wodurch diese Art der Investition traditionellen Investitionen sehr viel ähnlicher ist. Wie bei jeder Investition besteht jedoch immer ein Verlustrisiko, daher sollten Investoren bei der Auswahl der Projekte, in die sie investieren, vorsichtig sein.
Während Investitionen in erneuerbare Energien beim Crowdinvesting üblich sind, gibt es die Möglichkeit, in eine Vielzahl von Branchen zu investieren. Von Lebensmittel-StartUps bis hin zu Umweltprojekten und medizinischer Forschung haben Investoren heute eine noch nie dagewesene Möglichkeit, ihr Geld in sinnvolle Projekte zu investieren.
Crowdlending
Crowdlending, auch bekannt als kreditbasiertes Crowdfunding, ist eine Art von Crowdfunding, die in den letzten Jahren einen beeindruckenden Popularitätsanstieg erlebt hat. Statt eines einzelnen Kreditgebers wie einer Bank oder eines anderen traditionellen Kreditinstituts stellen im Prinzip mehrere einzelne Unterstützer Kredite für Start-ups und Unternehmen bereit.
Im Gegenzug für ihre Unterstützung erhalten diese Investoren einen vorher festgelegten Zinssatz. Ein Vorteil von Crowdlending gegenüber Crowdinvesting ist, dass letzteres nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt ist. Unternehmen, die bestimmte Eigenkapitalanforderungen ihrer Banken erfüllen müssen, können das von der Crowd geliehene Geld als Eigenkapital einsetzen. Es ist sicher, dass das große Potenzial von Crowdlending in der Unternehmerwelt und darüber hinaus Wellen schlägt.
Welche Vor- und Nachteile hat Crowdfunding?
Mit Crowdfunding lassen sich Konzepte schneller auf den Weg bringen, indem man Zusagen zur Unterstützung von Ideen und Kampagnen sammelt. Außerdem kannst du durch Crowdfunding den Markt testen, Fans gewinnen, Feedback erhalten und einen Buzz erzeugen, der dein Produkt weiter bringt, als du es dir vorher vorstellen konntest. Und schließlich ist Crowdfunding im Vergleich zu traditionellen Finanzierungswegen risikoarm, weil es so einfach ist, eine Kampagne einzurichten und nur so viel Geld aufzubringen, wie du brauchst, ohne dass du zwangsläufig Schulden zurückzahlen musst.
Crowdfunding kann eine gute Möglichkeit sein, Geld zu beschaffen, aber es gibt auch Nachteile, die du beachten solltest. Crowdfunding ermöglicht es Menschen und Organisationen zwar, einen größeren Pool potenzieller Investoren anzuzapfen, erfordert aber oft eine gründliche Recherche und harte Arbeit von den beteiligten Personen. Überdies kann es schwierig sein, für dein Anliegen zu werben und potenzielle Spender/innen auf dich aufmerksam zu machen, ohne zusätzliche Mittel für Marketing und Werbeaktivitäten auszugeben.
Obendrein musst du die Gebühren vieler Crowdfunding-Plattformen bedenken, da die Spender/innen einen zusätzlichen Anteil an den für die Kampagne gesammelten Geldern verlangen können. Und schließlich besteht das Risiko, dass du dein Ziel nicht erreichst oder, falls du es doch erreichst, die gesamte Finanzierungssumme in Form von Verwaltungskosten oder Rückerstattungen verschwindet, falls einige deiner Spender ihre Meinung ändern und eine Rückerstattung verlangen.