Was ist das Google Possum-Update? Einfach erklärt!
Das Google Possum-Update war ein Meilenstein in der Geschichte von Googles Search Engine-Algorithmen. Seine Auswirkungen auf Unternehmen, die sich auf lokale Anfragen spezialisiert haben, waren greifbar. Durch dieses Update wurden die Positionen der Suchergebnisse bei konkurrierenden Unternehmen verändert, was vor allem negative Folgen für KMU hatte.
Es gab aber auch Gewinner, denn einige Unternehmen konnten von dem Update profitieren und sich so im Suchmaschinenranking verbessern. Mit dem Google Possum-Update erfand Google neue Standards in Sachen Lokalrangliste und es ist leicht zu sehen, welchen Veränderungen dies unterworfene Unternehmen unterliegen müssen.
Was sind Google-Updates?
Google hat in den letzten Jahren regelmäßig Updates der Algorithmen für das Suchranking veröffentlicht, die drastische Auswirkungen auf das Google-Ranking von Websites haben können. Dadurch sind die Expertinnen und Experten im Online-Marketing stets auf dem Laufenden über neue und zukünftige Änderungen.
Obwohl sich jede Google-Aktualisierung anders präsentiert, lassen sie sich durch Analysen besser verstehen. Als eines der letzten Updates vor dem Possum-Update bezeichnen viele Industry Profis das Pigeon-Update von 2014 mit einem Fokus auf die lokale Suche als speziell markantes Beispiel.
Woher stammt der Name Possum?
Google hat seinen Updates schon häufiger Tiernamen verpasst. So gab es unter anderem ein Panda-Update und ein Kolibri-Update. Der Name stammt in diesem Fall aber nicht von Google selbst, sondern wurde von SEO-Experte Phil Rozek etabliert.
Durch das Possum-Update wurden viele Unternehmen nicht mehr in den lokalen Suchergebnissen angezeigt und einige Keywords wurden nicht mehr gerankt. Die Einträge an sich waren noch vorhanden, waren aber für die Suchmaschine nicht mehr existent, also quasi tot. Da das Opossum sich bei Gefahr tot stellt, im Englischen playing possum, wurde das Opossum hier zum Namensgeber des Updates.
Hintergrund des Updates
Das Possum-Update, das 2016 nach dem Pigeon-Update ausgerollt wurde, verspricht Verbesserungen bei lokalen Suchanfragen. Es hat einen Schwerpunkt auf der lokalen Suche – also Suchanfragen, die einen Bezug zu Orten oder Ortsangaben haben. Beispiele für solche Anfragen sind ‚wo gibt es Restaurants in meiner Nähe‘ oder ‚Handwerker in meiner Umgebung‘.
Diese Updates betreffen vor allem Unternehmen auf Google Maps und die sogenannten Local Packs am Beginn der Suchergebnisse. Für Unternehmer mit einem regionalem Kundschaftsstamm ist das Possum-Update besonders bedeutsam, da es ihnen neue Möglichkeiten eröffnet, um ihr Unternehmen angemessen in den Suchergebnissen anzuzeigen.
Was hat sich durch das Update geändert?
Google hat in dem Possum-Update großen Wert auf die Anpassung einiger Faktoren gelegt:
- Der Standort des Nutzers bekommt eine größere Relevanz.
- Die Postanschrift eines Unternehmens bekommt eine höhere Bedeutung.
- Die Stadtgrenzen werden nicht mehr berücksichtigt.
- Einige Suchergebnisse wurden nicht mehr angezeigt und ein lokaler Filter eingebunden.
Mit dem Google Possum-Update wurden Algorithmen implementiert, um die Suchanfragen von mobilen Endgeräten besser verarbeiten zu können, und die Trefferliste sollte verstärkt lokale Ergebnisse liefern. Zudem hat Google versucht, bereits als Spam gemeldete Branchenbucheinträge zu entfernen und unseriöse, doppelt vergebene Telefonnummern oder Domains einzuschränken.
Wenn die Webseitenbetreiber auf korrekte Unternehmensbezeichnungen, Postadresse und Telefonnummer ihrer jeweiligen Webseite achten und diese Daten regelmäßig pflegen und aktuell halten, sollte damit die Anzahl der lokalen Suchergebnisse immens erhöht werden.
Nutzer-Standort
Bei den Suchergebnissen wird zukünftig stärker der geografische Standort des Suchenden mit einbezogen. So sind z. B. Suchanfragen nach Ärzten in Berlin viel umfassender, wenn der Suchende in Berlin ist, als wenn er sich in Stuttgart befindet. Je genauer der Standort durch Google bestimmt werden kann, desto genauere lokale Ergebnisse können über die Suche, Google Maps oder Google Shopping ausgegeben werden.
Stadtgrenzen
Früher wurden Stadtgrenzen durch Google anhand von Vorwahlen oder Postleitzahlen stark eingegrenzt. Unternehmen, die sich knapp außerhalb dieser Grenzen befanden, fielen dieser Filterung zum Opfer und wurden in den Suchanfragen kaum oder gar nicht berücksichtigt. Diese Grenzen wurden auch das Possum-Update aufgeweicht und es wird jetzt stattdessen eher nach der tatsächlichen örtlichen Nähe gerankt. Besonders kleinere Unternehmen und lokale Handwerker profitieren von dieser Änderung.
Postanschrift
Vor dem Update wurde für eine Postanschrift nur ein Ergebnis ausgegeben. Dadurch wurden Unternehmen mit der gleichen Anschrift, wie Ärztehäuser oder Bürogebäude mit mehreren Unternehmen, stark benachteiligt. Nach Possum wird für die Suchen auf die Einträge in Google My Business zurückgegriffen, sodass nun mehrere, auch konkurrierende, Unternehmen an der gleichen Anschrift gleichberechtigt in den Suchergebnissen angezeigt werden.
Keyword-Variation
Google beachtet bei der Suche jetzt genauer das eingegebene Keyword. Während früher ähnliche Suchbegriffe wie Bar oder Restaurant zu fast den gleichen Ergebnissen führten, können inzwischen schon kleine Änderungen an den Keywords zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Damit wurde die von Geschäftsinhabern geforderte Diversifizierung umgesetzt.
Lokaler und organischer Filter
Wenn eine ortsabhängige Suche ausgeführt wird, überlässt Google die grundlegende Relevanzbewertung dem Algorithmus. Die Ergebnisse der globalen organischen Suche erweisen sich in solchen Fällen als weniger vertrauenswürdig und relevant.
Stattdessen werden Standortmarkierungen, Städtenamen, Adressen und andere lokale Beziehungen bevorzugt, um die bestmöglichen Ergebnisse anzuzeigen. Aufgrund dieser Änderung aktualisiert Google die Präferenzen für lokale Dienste unabhängig von den organischen Ergebnissen. Dadurch erhalten Nutzer nützlichere Informationen, ungeachtet des Geolocations-Datums.
Folgen des Google Possum-Updates
Das Google Possum-Update von 2016 hatte durchaus nützliche Konsequenzen. Zwar wurden keine Webseiten abgestraft oder verändert, aber Organisationen mit mehreren Standorten mussten ihre Websites umorganisieren, da falsche lokale Daten zu einem Nachlass der Sichtbarkeit in den Suchergebnissen führten.
Ohne Vorwarnung im Voraus hatte kaum jemand die Gelegenheit, sich auf das Update vorzubereiten, erst im Nachgang entwickelten Unternehmen die notwendigen SEO-Maßnahmen. Durch dieses Google Update bekamen kleinere Orte und Lokales mehr Aufmerksamkeit in Suchergebnissen – ein positiver Nebeneffekt des Updates.
Google Possum-Update und SEO
Das Possum-Update im Jahr 2016 hatte einen signifikanten Einfluss auf die Suchmaschinenoptimierung und lokales SEO. Dabei änderte Google den Filter, mit dem Ergebnisse für lokale Suche geregelt wurden. Viele Unternehmen sahen beim Penguin-Update einen Rückgang ihrer Rankings in lokalen Suchanfragen, da es viele Duplikatslistings erkannte und abstrafte.
Das Possum-Update dagegen war so konzipiert, dass es lokale Geschäfte, die unmittelbar vor Ort sind, gibt Unternehmen belohnt, indem es ihre Rankings verbessert. Auch andere Ranking-Faktoren, z. B. Keywords und URL-Strukturierung, spielten eine wichtige Rolle in der Optimierung der lokalen Suchergebnisse nach dem Possum-Update. Insgesamt stellt das Possum-Update daher sicher, dass die Suchergebnisse auf Google gemäß den neuesten Richtlinien relevant und am besten ausgerichtet sind.