Return of Investment ROI

Was ist der Return on Investment? Einfach erklärt!

Der Return on Investment, oder kurz ROI, ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl (Kennzahlensystem), die die Rentabilität einer Investition misst. Mithilfe dieser Kennzahl lässt sich berechnen, wann sich eine Investition in neue Waren und Dienstleistungen bezahlt macht und damit Gewinn erwirtschaftet werden kann. Häufig wird der ROI genutzt, um geplante oder bereits getätigte Anschaffungen zu bewerten. Doch die Berechnung des ROI kann auch genutzt werden, um die Leistungsfähigkeit eines gesamten Unternehmens oder von Teilbereichen zu messen.

Weitere Begriffe für den ROI sind Kapitalrentabilität, Kapitalrendite, Kapitalverzinsung, Anlagenrentabilität, Anlagenrendite und Anlagenverzinsung. Durch die Verwendung von verschiedenen Begriffen wird verdeutlicht, dass der ROI in verschiedenen Zusammenhängen genutzt werden kann und ein wichtiger Faktor bei Investitionsentscheidungen und der Bewertung von Geschäftsbereichen ist.

Der Return on Investment ermöglicht es Entscheidungsträgern in Unternehmen verschiedene Aspekte zu analysieren:

  • Die Dauer, nach der sich die Kosten für neue Anschaffungen amortisieren, kann anhand des ROI berechnet werden.
  • Es ist möglich, finanzielle Auswirkungen von verschiedenen Einzelinvestitionen und Angeboten anhand des ROI zu bewerten.
  • Die Leistung verschiedener Geschäftsbereiche kann mithilfe des ROI erfasst werden.

Grundsätzlich eignet sich der ROI für jeden Anwendungsfall, bei dem der Kapitalumschlag und somit der Rückfluss von investiertem Kapital ermittelt werden soll. Die Nutzung dieser Kennzahl ist daher nicht auf bestimmte Branchen oder Unternehmensgrößen beschränkt, sondern kann in allen Bereichen und Unternehmensgrößen sinnvoll eingesetzt werden.

Wo verwendet man den ROI?

Der Return on Investment (ROI) ist eine wichtige Kennzahl, die in verschiedenen Bereichen des Betriebes eingesetzt wird, um Investitionen zu planen und deren Rentabilität zu bewerten. Im Vertrieb wird der ROI genutzt, um Investitionen zu analysieren und die gesamte Performance des Vertriebs zu beurteilen. Ziel ist es, Investitionen besser zu planen und zu steuern, um den Gewinn zu maximieren.

Auch im Marketing findet der ROI Anwendung. Hier wird er genutzt, um die Effizienz von Werbekampagnen im Voraus zu planen. Der ROI stellt dabei das Verhältnis zwischen Werbeetat und Gewinn durch Werbung dar und ermöglicht somit eine Bewertung der Rentabilität von Werbemaßnahmen.

Insgesamt hilft der ROI dabei, Investitionen zu planen und zu bewerten, indem er das Verhältnis zwischen Aufwand und Gewinn misst. Dadurch kann die Rentabilität von Investitionen ermittelt und optimiert werden.

Wie berechnet man den Return on Investment?

Der Return on Investment ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die überprüft, ob gesetzte Gewinnziele erfüllt werden. Allgemein kann der ROI als das Verhältnis zwischen Erfolg, oder auch Gewinnanteil, und Kapitaleinsatz definiert werden, wobei der Erfolg der erzielte Gewinn oder Nutzen ist, und der Kapitaleinsatz die Investitionskosten darstellt.

Der ROI wird üblicherweise in Prozent ausgedrückt und kann verwendet werden, um die Rentabilität von Investitionen zu bewerten und Entscheidungen darüber zu treffen, welche Investitionen getätigt werden sollten. Ein höherer ROI deutet darauf hin, dass eine Investition rentabler ist, während ein niedriger ROI darauf hinweisen kann, dass die Investition nicht rentabel ist oder dass der Kapitaleinsatz zu hoch war.

Teilt man die ROI-Formel in Faktoren auf, ergibt sich die Multiplikation aus Umsatzrendite und Kapitalumschlag:

  • Umsatzrendite = Erfolg / Umsatz
  • Kapitalumschlag = Umsatz / Kapitaleinsatz
  • ROI = Umsatzrendite x Kapitalumschlag

Alternativ kann man den ROI auch wie folgt berechnen:

ROI = Erfolg / Umsatz x Umsatz / Kapitaleinsatz

Die Umsatzrendite gibt an, wie viel Gewinn im Verhältnis zum Umsatz erzielt wird, während der Kapitalumschlag das Verhältnis zwischen Umsatz und Kapitaleinsatz misst. Ein höherer Kapitalumschlag zeigt an, dass das Unternehmen in der Lage ist, das eingesetzte Kapital effektiv zu nutzen und schneller Gewinne zu erzielen. Zusammen mit einer höheren Umsatzrentabilität führt dies zu einem höheren ROI und damit zu einer höheren Rentabilität der Investition.

Es ist sinnvoll, den ROI zu berechnen, wenn eine Investition voraussichtlich innerhalb ihrer zu erwartenden Nutzungsdauer genügend Gewinn erzielt, um ihre Kosten zu decken und einen angemessenen Gewinn zu generieren. Wenn nicht erwartet wird, dass eine Investition sich in absehbarer Zeit amortisiert, kann der ROI weniger aussagekräftig sein und andere Bewertungsmethoden sollten in Betracht gezogen werden.

Verwandte Rentabilitätkennziffern

  • ROAS (Return on Advertising Spendings) ist eine Kennzahl, die speziell zur Messung des Erfolgs von Werbemaßnahmen verwendet wird. Sie wird berechnet, indem man den Umsatz abzüglich der Gesamtkosten durch die Werbekosten teilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
  • ROE (Return on Equity) ist eine Kennzahl, die die Rentabilität des Eigenkapitals eines Unternehmens misst. Hierbei wird der Gewinn durch das Eigenkapital geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
  • ROA (Return on Assets) ist eine Kennzahl, die die Rentabilität des gesamten Kapitals eines Unternehmens misst. Dabei wird der Gewinn inklusive Fremdkapitalzinsen durch das Gesamtkapital geteilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
  • ROMI (Return on Marketing Investment) ist eine Kennzahl, die die Rentabilität von Marketingausgaben misst. Dabei werden alle Kosten für die entsprechende Marketingmaßnahme berücksichtigt. Der ROMI wird berechnet, indem man den Nettoumsatz abzüglich der Marketingkosten und Produktkosten durch die Marketingkosten teilt.

Welche Rolle spielt der ROI?

Der ROI ist ein nützliches Instrument, um den finanziellen Erfolg einer Kampagne zu messen. Einerseits kannst du mit dem ROI erkennen, ob sich die Kampagne finanziell überhaupt gelohnt hat. Ein positiver ROI zeigt an, dass die Einnahmen aus der Kampagne die Kosten übersteigen, während ein negativer ROI bedeutet, dass die Kampagne Verluste verursacht hat.

Andererseits lässt sich mit dem ROI auch feststellen, welche Aspekte der Kampagne besonders rentabel oder besonders kostenintensiv waren. Indem du diese Stellen identifizierst, kannst du die Effektivität der Kampagne verbessern und die Rentabilität steigern. Möglicherweise haben bestimmte Werbemittel oder Marketingkanäle besser abgeschnitten als andere, und diese Erkenntnisse können in zukünftige Kampagnen einbezogen werden.

Während bei Werbemaßnahmen wie Google Ads der Wert recht genau ermittelt werden kann, da hier die Klickkosten (CPC) im Mittelpunkt stehen, gestaltet sich die Bestimmung des ROI bei SEO-Maßnahmen schwieriger. Bei SEO-Maßnahmen kann der Erfolg nicht eindeutig auf bestimmte Maßnahmen zurückgeführt werden, da sich der Erfolg erst über einen längeren Zeitraum hinweg feststellen lässt.

Im Gegensatz zu bezahlten Anzeigen erfolgt der Erfolg von SEO-Maßnahmen oft schrittweise und lässt sich nicht direkt messen. Die Verbesserungen beim Ranking auf den Suchmaschinenergebnisseiten sind nur eine Kennzahl, die nicht unbedingt zu einer sofortigen Steigerung des Verkaufsvolumens führt.

Außerdem muss berücksichtigt werden, dass SEO-Maßnahmen eine längere Zeitdauer erfordern, um zu wirken, und es nicht immer einfach ist, den Erfolg einer einzelnen Maßnahme genau zu messen. Es ist möglich, dass eine Maßnahme zwar langfristig positive Auswirkungen hat, aber kurzfristig nicht unbedingt zu einer direkten Verkaufssteigerung führt.

Es ist durchaus möglich, den finanziellen Erfolg einer gesamten Online-Marketing-Kampagne mithilfe des ROI zu berechnen, wenn ein festes Budget für die Kampagne festgelegt wurde. Wenn der Weg eines Kunden bis zur Konversion auf Aktionen dieser Kampagne zurückgeführt werden kann, kann der Umsatz genau erfasst werden.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass eine realistische ROI-Berechnung nur möglich ist, wenn alle Marketingkanäle, die innerhalb der Kampagne genutzt werden, in das Budget mit einfließen. Es ist auch entscheidend, die Customer Journey genau zu tracken, um den Beitrag jedes Kanals zur Conversion zu messen. Es ist auch wichtig, genau zu definieren, was eine Conversion in der Kampagne bedeutet. Eine Conversion kann beispielsweise ein Kauf oder ein Anmeldeformular sein, aber es kann auch bedeuten, dass ein Kunde auf eine Anzeige klickt oder sich für einen Newsletter anmeldet.

Indem alle relevanten Daten und Kosten sorgfältig erfasst werden, können Unternehmen eine aussagekräftige ROI-Analyse durchführen. Diese Analyse ermöglicht es, festzustellen, welche Marketingkanäle die höchste Rendite liefern und welche Maßnahmen angepasst oder beibehalten werden sollten, um den ROI zu verbessern.