Was ist Brand Awareness? Einfach erklärt!
Markenbekanntheit, auch bekannt als Brand Awareness, spielt eine entscheidende Rolle im Herzen des Marketings und der Markenführung. Es geht hierbei um das Maß, in dem Konsumenten in der Lage sind, eine Marke unter verschiedenen Bedingungen zu erkennen oder sich an sie zu erinnern. Diese Bekanntheit ist der erste und oft der bedeutendste Schritt, um eine Beziehung zwischen Marke und Verbraucher aufzubauen.
Sie bildet die Grundlage, auf der alle weiteren Marketingbemühungen aufbauen, von der Steigerung des Markenimages bis hin zur Beeinflussung der Kaufentscheidung. In einer Welt, in der die Konsumenten täglich mit einer Flut von Informationen konfrontiert werden, dient die Markenbekanntheit als ein Leuchtturm, der hilft, die Aufmerksamkeit auf spezifische Marken in einer überfüllten Produktkategorie zu lenken.
Die Stufen der Markenbekanntheit
Die Reise der Markenbekanntheit beginnt bei der bloßen Kenntnisnahme der Existenz einer Marke und erstreckt sich bis hin zur tiefen Verankerung im Bewusstsein der Konsumenten, wo der Markenname nicht nur erkannt, sondern als Top-Wahl in einer Kategorie assoziiert wird.
Diese Entwicklung durchläuft mehrere Stufen, die entscheidend für den Aufbau und die Stärkung der Beziehung zwischen Marke und Verbraucher sind. Am Anfang steht die Basisstufe, bei der es darum geht, dass die Marke überhaupt wahrgenommen wird. Hier ist das Ziel, aus der Anonymität herauszutreten und in das Bewusstsein der Zielgruppe einzudringen.
Sobald diese initiale Hürde der Bekanntheit genommen ist, bewegt sich die Marke auf die nächste Ebene, wo es um die Wiedererkennung geht. In diesem Stadium können Konsumenten die Marke identifizieren, wenn sie ihnen präsentiert wird, sei es durch das Logo, den Slogan oder das Produkt selbst.
Die dritte Stufe ist die der unterstützten Erinnerung, auch bekannt als „aided recall„, bei der Konsumenten sich an eine Marke erinnern können, wenn ihnen bestimmte Hinweise oder Kategorienamen gegeben werden. Dies zeigt, dass die Marke eine gewisse Verankerung im Gedächtnis erreicht hat, auch wenn sie nicht immer spontan abgerufen werden kann.
Noch tiefer geht die ungestützte Erinnerung, oder „unaided recall„, wo die Marke ohne jegliche Hilfestellung aus dem Gedächtnis abgerufen wird. Dies ist ein Zeichen für eine starke Markenbekanntheit, da die Marke aus eigener Kraft und ohne externe Anstöße in den Sinn kommt.
Die Spitze der Markenbekanntheit wird erreicht, wenn eine Marke nicht nur erinnert wird, sondern als erste Wahl in einer Produktkategorie gilt. Hier spricht man von der dominanten Markenbekanntheit, bei der die Marke zum Synonym für die gesamte Produktkategorie wird.
In diesem Stadium hat die Marke einen solchen Bekanntheitsgrad und ein derart positives Markenimage erreicht, dass sie bei einer Kaufentscheidung als Erstes in den Sinn kommt. Diese Position zu erreichen und zu halten, ist das ultimative Ziel der Markenführung, denn es symbolisiert nicht nur ein tiefes Markenvertrauen, sondern auch eine außergewöhnliche Markenloyalität, die über reine Bekanntheit hinausgeht.
Messmethoden der Markenbekanntheit
Die Messung der Markenbekanntheit ist ein kritischer Schritt, um den Erfolg von Markenführungsstrategien zu bewerten und zu verstehen, wie tief eine Marke im Bewusstsein der Konsumenten verankert ist. Diese Methoden reichen von direkten Befragungen bis hin zu komplexen analytischen Verfahren. Hier sind einige der gängigsten Ansätze aufgeführt:
- Wiedererkennungstests: Diese Tests präsentieren den Konsumenten verschiedene Markenlogos, Namen oder Werbematerialien, um zu messen, ob und inwieweit diese wiedererkannt werden. Sie sind besonders nützlich, um die visuelle Bekanntheit einer Marke zu bewerten.
- Online-Tracking: Durch die Analyse von Webdaten, wie Suchvolumina, Klickraten auf Markenwerbung oder Social-Media-Erwähnungen, können Rückschlüsse auf die Online-Markenbekanntheit gezogen werden. Diese Methode liefert Echtzeitdaten darüber, wie häufig eine Marke digital gesucht oder diskutiert wird.
- Marktanteilsanalyse: Obwohl diese Methode indirekter ist, kann der Marktanteil eines Produkts oder einer Dienstleistung Aufschluss über die Bekanntheit und Beliebtheit der Marke geben. Ein höherer Marktanteil kann ein Indikator für eine stärkere Markenbekanntheit sein.
- Soziale Medien-Analyse: Die Auswertung von Engagement, Shares, Likes und Kommentaren auf sozialen Medien gibt Aufschluss über die Reichweite und das Engagement einer Marke. Diese Methode ist besonders wertvoll, um die Bekanntheit und Wahrnehmung einer Marke in Echtzeit zu erfassen.
- Net Promoter Score (NPS): Durch die Messung der Wahrscheinlichkeit, mit der Kunden eine Marke weiterempfehlen würden, bietet der NPS Einblicke in die Markenloyalität und -bekanntheit. Ein hoher NPS deutet darauf hin, dass eine Marke nicht nur bekannt ist, sondern auch positiv wahrgenommen wird.
Jede dieser Methoden hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Aspekte der Markenbekanntheit. Die Kombination mehrerer Ansätze liefert oft die umfassendsten Einblicke und ermöglicht es Unternehmen, ein detailliertes Bild der Bekanntheit ihrer Marke zu zeichnen. Entscheidend ist, dass die gewählten Methoden auf die spezifischen Ziele und die Zielgruppe der Markenführung abgestimmt sind, um relevante und aussagekräftige Daten zu generieren.
Strategien zur Steigerung der Markenbekanntheit
Die Steigerung der Markenbekanntheit ist ein zentrales Ziel in der Markenführung, das durchdachte und kreative Strategien erfordert. Um die Sichtbarkeit einer Marke zu erhöhen, müssen Unternehmen verschiedene Taktiken anwenden, die sowohl die digitale als auch die physische Welt umfassen. Diese Strategien sollen nicht nur den Bekanntheitsgrad erhöhen, sondern auch ein positives Markenimage aufbauen und das Markenvertrauen stärken.
Gezielte Markenkommunikation
Eine Schlüsselstrategie zur Erhöhung der Bekanntheit ist die gezielte Markenkommunikation. Dies umfasst die Schaffung von Inhalten, die die Werte und die Botschaft der Marke klar kommunizieren. Durch konsistente und ansprechende Botschaften über verschiedene Kanäle hinweg können Unternehmen eine starke Verbindung mit ihrem Publikum aufbauen.
Die Inhalte sollten so gestaltet sein, dass sie die Neugier wecken und die befragten Personen dazu anregen, mehr über die Marke erfahren zu wollen. Storytelling ist hierbei ein mächtiges Werkzeug, da es ermöglicht, emotionale Verbindungen zu schaffen und die Einzigartigkeit der Marke hervorzuheben.
Optimierung der digitalen Präsenz
In der heutigen digitalen Ära ist die Online-Präsenz einer Marke entscheidend für deren Bekanntheitsgrad. Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenmarketing (SEM) sind wesentliche Bestandteile, um die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erhöhen und mehr Zielgruppen zu erreichen.
Ebenso spielt Social Media eine entscheidende Rolle, da Plattformen wie TikTok, Instagram und X es ermöglichen, direkt mit den Konsumenten zu interagieren und Inhalte zu teilen, die viral gehen können. Die Aktualität und Relevanz der Inhalte, gepaart mit gezielten Werbekampagnen, können die Bekanntheit signifikant steigern. Entscheidend ist, dass die Markenbotschaften auf den digitalen Kanälen auf die Interessen und Bedürfnisse der befragten Zielgruppen abgestimmt sind.
Partnerschaften und Sponsoring
Eine weitere effektive Methode zur Steigerung der Bekanntheit ist die Zusammenarbeit mit anderen Marken, Influencern oder die Teilnahme an Sponsoring-Events. Solche Partnerschaften können neue Publikumsschichten erschließen und die Glaubwürdigkeit sowie das Ansehen der Marke verbessern.
Insbesondere die Zusammenarbeit mit Influencern, die bereits das Vertrauen ihrer Follower besitzen, kann eine authentische und wirkungsvolle Art sein, die Marke einem breiteren Publikum vorzustellen. Sponsoring von Veranstaltungen oder Initiativen, die die Markenwerte widerspiegeln, trägt ebenfalls dazu bei, die Sichtbarkeit zu erhöhen und positive Assoziationen mit der Marke zu schaffen.
Kundenerfahrungen und Mundpropaganda
Die Schaffung außergewöhnlicher Kundenerfahrungen ist grundlegend, um nicht nur die Bekanntheit zu steigern, sondern auch das Markenvertrauen zu festigen. Zufriedene Kunden werden zu Botschaftern der Marke und teilen ihre positiven Erfahrungen durch Mundpropaganda mit Familie, Freunden und Bekannten.
Diese Form der Werbung ist besonders wertvoll, da sie als authentisch und vertrauenswürdig wahrgenommen wird. Um dies zu fördern, können Unternehmen Anreize für Kunden schaffen, ihre Erfahrungen zu teilen, sei es durch Bewertungen, Testimonials oder soziale Medien.