Was ist ein Server? Einfach erklärt!
Ein Server ist ein Gerät bzw. ein Computerprogramm, der für das Hosting von Webseiten, Programmen und damit verbundenen Diensten für seine Nutzer/innen verwendet wird. In Bezug auf die Hardware ähnelt er anderen Computern, ist aber in der Regel für den Betrieb in einer Unternehmensumgebung optimiert.
Server können physische Maschinen sein oder sie können virtualisiert sein – das heißt, sie existieren nur als „virtuelle“ Software-Maschinen, die im Speicherbereich eines größeren Host-Betreibers arbeiten. Einige Serversysteme sind hoch spezialisiert, um eine bessere Leistung bei der Ausführung komplexer Anwendungen und Datenbanken zu erzielen, während andere speziell für das Streaming von Medien oder die gemeinsame Nutzung von Dateien konfiguriert sind.
Um mit den sich ändernden Bedürfnissen der Nutzer/innen Schritt halten zu können, verfügen die besten Serverlösungen über flexible Hardwarekonfigurationen, die sich im Laufe der Zeit leicht anpassen und skalieren lassen.
Softwareserver
Ein Softwareserver ist ein EDV-System, das Anfragen verarbeitet und Daten an andere Computer in einem Netzwerk liefert. Je nach Betriebssystem kann der Softwareserver als Anwendungsserver zum Ausführen von Webanwendungen oder als Datenbankserver zum Speichern und Abrufen von Informationen aus Datenbanken verwendet werden.
Der Softwareserver kann auch Dienste auf Unternehmensebene wie Authentifizierung, Autorisierung und Dateispeicherung hosten. Mithilfe spezieller Domain Name Server (DNS) kann er als Gateway fungieren, über das die Nutzer/innen aus der Ferne über das Internet auf Cloud-Anwendungen zugreifen können. Im Wesentlichen besteht seine Aufgabe darin, eine sichere Verbindung zwischen Clients und Ressourcen in einer LAN- oder WAN-Umgebung herzustellen.
Hardwareserver
Ein Hardwareserver ist ein physischer Computer mit speziellen Hardwarekomponenten, die für die Bereitstellung von Computerressourcen konzipiert sind. Auf ihm läuft eine spezielle Betriebssystemsoftware und er bietet Dienste an, auf die andere Computer zugreifen können. Hardwareserver befinden sich in der Regel in Rechenzentren und können für die Speicherung von Dateien, das Streaming von Videos oder Audiodateien, die Ausführung von Webanwendungen, das Hosten von Websites und vieles mehr verwendet werden.
Der Hauptvorteil eines Hardwareservers ist die zuverlässige Leistung für Aktivitäten und Dienste, die eine ständige Verfügbarkeit und ein hohes Maß an Sicherheit erfordern. Alle Komponenten eines Hardwareservers – wie RAM, CPU, Festplatte, Netzwerkkarte – arbeiten zusammen, um den Nutzern einen effizienten und sicheren Zugang zu den benötigten Informationen zu ermöglichen.
Wie funktioniert ein Server?
Ein Server ist wie ein Computerprogramm oder ein virtuelles Gerät, das Benutzeranfragen über ein Netzwerkdienst verarbeitet. Er bildet die Schnittstelle zwischen Client-Geräten und Datenspeichern oder anderen betrieblichen Systemen. Server sind im Vergleich zu Personal Computern extrem leistungsfähig und laufen oft auf Betriebssystemen, die darauf zugeschnitten sind, ihre Effizienz bei der Bereitstellung von Diensten zu maximieren.
Sie hosten in der Regel Dateien, Websites und Anwendungsprogramme und nutzen Caching-Techniken, Sicherheitsmaßnahmen und Lastausgleich, um die Leistung zu optimieren und sicherzustellen, dass auch Operationen mit hohem Datenverkehr ohne Geschwindigkeits- oder Latenzeinbußen durchgeführt werden können.
Außerdem unterscheiden sie zwischen lokalen Anfragen von Benutzern, die mit demselben physischen Rechner verbunden sind, und solchen, die über externe Netzwerke wie das Internet angefordert werden. Zu verstehen, wie ein Server funktioniert, ist ein wesentlicher Bestandteil einer effizienten IT-Infrastruktur, die reibungslos funktioniert.
Welche Server gibt es?
- Webserver
- File-Server
- Mailserver
- Datenbankserver
- Gameserver
- Proxyserver
- DNS-Server
Webserver
Ein Webserver ist eine Software, die für das Hosting von Websites zuständig ist, auf die über das Internet zugegriffen werden kann. Er sorgt dafür, dass alle Anfragen von Browsern oder anderen Anwendungen beantwortet und umgehend an die Nutzer/innen weitergeleitet werden, und ermöglicht so Funktionen wie Video-Streaming und interaktive Inhalte.
Webserver verarbeiten alle Anfragen von Kunden in HTML, PHP oder anderen Programmiersprachen und geben die Programmausgaben in einem geeigneten Format wie Bildern, Textdateien und Audio-/Video-Streams wieder. Ein dedizierter Hosting-Service ist eine Art Hosting, bei dem der Kunden einen ganzen Server mietet, der nicht mit anderen geteilt wird.
Webserver sind aus der heutigen digitalen Welt nicht mehr wegzudenken, da webbasierte Dienste in unserem Leben immer alltäglicher werden. Die Hauptaufgabe eines Webservers besteht also darin, Webseiten zu speichern, vorzubereiten und Suchmaschinen für Clients wie Webbrowser bereitzustellen.
File-Server
Ein File-Server, auch Dateiserver genannt, ist ein spezielles Computersystem, das dazu dient, digitale Dateien zu speichern und den Nutzern einen gemeinsamen Zugriff darauf zu ermöglichen. Dieser Servertyp unterscheidet sich von anderen Servern, weil er dafür ausgelegt ist, Daten zu speichern, auf die alle Nutzer/innen im Netzwerk zugreifen können, im Gegensatz zu einem Webserver, der für das Hosting von Websites eingerichtet ist.
Diese Art von Servern erleichtert auch die Zusammenarbeit von Teams, da sie Daten online austauschen können, anstatt sich auf traditionelle Austauschmethoden wie E-Mail oder USB-Laufwerke zu verlassen. Außerdem sind Dateiserver vorteilhaft, weil sie im Vergleich zur Speicherung von Dateien auf lokalen Festplatten größere Sicherheitsmaßnahmen bieten. In lokalen Rechnernetzen haben sich die Protokolle SMB und NFS durchgesetzt.
Mailserver
Ein Mailserver ist ein System, das den eingehenden und ausgehenden Mailverkehr in einem Rechnernetz steuert. Er ist in der Regel für den Empfang und Versand von E-Mails zuständig, kann aber auch Adressbücher, Kalender und andere mailbezogene Funktionen unterstützen. Der Mailserver speichert eingehende Nachrichten, bis sie in das Postfach des Empfängers zugestellt werden können, und leitet dann ausgehende Nachrichten an die vorgesehenen Empfänger weiter.
Er kann als physischer Computer, als virtualisierter Server in einem Rechenzentrum oder als Cloud-basierte Anwendung, die über Managed Services laufen, existieren. Durch den Einsatz von Verschlüsselungsfunktionen innerhalb des Mailservers selbst werden vertrauliche Daten beim Versenden und Abrufen aus verschiedenen Online-Quellen sicher gehalten.
Datenbankserver
Ein Datenbankserver ist ein spezieller Servertyp, der Daten speichert und abruft, wenn sie über Netzwerkdienste wie das Internet oder ein Intranet angefordert werden. Datenbankserver verarbeiten SQL-Abfragen, d.h. Befehle zum Einfügen, Aktualisieren, Löschen und Abrufen von in Datenbanken gespeicherten Daten. Diese Server müssen in der Lage sein, mehrere Anfragen aus verschiedenen Quellen gleichzeitig zu bearbeiten und schnell genaue Ergebnisse zu liefern.
Die auf einem Datenbankserver gespeicherten Daten sind in der Regel nach bestimmten Kriterien geordnet und können leicht abgerufen, aktualisiert und/oder gelöscht werden. Darüber hinaus verfügen diese Server über verschiedene andere Funktionen, um die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten, z. B. Authentifizierungsprotokolle, Verschlüsselungstechniken und robuste Sicherungssysteme.
Gameserver
Ein Gameserver ist ein spezieller Computer im Internet, der die nötige Software für verschiedene Multiplayer-Videospiele bereitstellt. Die Aufgabe des Gameservers ist es, mehrere gleichzeitige Verbindungsanfragen von vielen verschiedenen Spieler/innen anzunehmen und zu verwalten, damit sie in Echtzeit zusammen spielen können.
Er verarbeitet die Kommunikation zwischen den Spieler/innen, prüft ihre Aktionen im Spiel, speichert Daten wie Karten und Metadaten der Charaktere und synchronisiert das Spielgeschehen zwischen allen angeschlossenen Nutzer/innen. Alles in allem ist sie das Rückgrat eines Multiplayer-Spiels. In der Regel befindet sich der hardwarebasierte Server im Rechnernetz des Anbieters.
Proxyserver
Ein Proxyserver ist ein Computernetzwerk, das als Vermittler zwischen dem Gerät eines Nutzers und dem Internet fungiert. Er ermöglicht den Nutzern den Zugriff auf Webseiten, Dateien und andere Arten von Daten aus externen Quellen. Indem er zwischen dem Nutzer und dem Internet steht, kann ein Proxyserver die IP-Adresse und den Standort eines Nutzers vor den besuchten Websites verbergen, indem er Datenanfragen aus verschiedenen Quellen umleitet.
Das bedeutet, dass Websites nur die IP-Adresse des Proxyservers sehen können, was dem Nutzer mehr Privatsphäre, Sicherheit und Anonymität beim Surfen im Internet bietet. Außerdem können Proxyserver dazu beitragen, Webanfragen zu beschleunigen, da sie ihren eigenen Cache zum Speichern von Inhalten nutzen. Ladezeiten für Webseiten sind einerseits von der Servergeschwindigkeit, andererseits aber nicht unwesentlich von der Struktur der Webseite selbst abhängig.
DNS-Server
Ein DNS-Server ist eine wichtige Komponente des Internets und des Domainnamensystems, die für die Übersetzung von Domainnamen in IP-Adressen zuständig ist. Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass er eine Webadresse, die du in deinen Browser eingibst, an eine bestimmte IP-Adresse weiterleitet, damit du die richtige Website aufrufen kannst.
DNS-Server sind sozusagen das „Telefonbuch“ des Internets. Ohne sie könnten die Nutzerinnen und Nutzer Websites nicht einfach und schnell finden. Daher sind sie ein wichtiger Bestandteil, damit wir schnell und effizient auf Informationen im Internet zugreifen können.
Halt! Wir haben noch etwas für dich!
Das Thema „Server“ zu verstehen, kann auf den ersten Blick ein wenig überwältigend sein. Aber mit ein paar Grundkenntnissen kannst du schnell zum Experten auf diesem Gebiet werden. Kurz erklärt: Ein Server ist einfach ein großer Computer, der Dienste und Anwendungen für Computer und andere Geräte bereitstellt, die über ein Netzwerk mit ihm verbunden sind.
Server sind unter anderem für das Hosten von Dateien, die Verwaltung von Webseiten, die Bereitstellung von Internetzugang und E-Mail, das Streaming von Audio- und Videodaten sowie die Überwachung von Systemleistung und Ressourcen zuständig. Mit leistungsfähiger Hardwarekomponenten wie leistungsstarken Prozessoren, Arbeitsspeicher, Festplatten und RAID-Optionen bieten Server schnellere Datenübertragungsraten für schwerere Arbeitslasten als herkömmliche Computernetzwerke.
Das Wissen über die verschiedenen Serversysteme ist auch nützlich, wenn es um Cloud-Computing geht, denn diese Maschinen bilden einen großen Teil der Infrastruktur hinter der Dienstprogramme wie SaaS (Software as a Service) oder IaaS (Infrastructure as a Service).
Interessant sind noch die Kosten bei der Anschaffung. Je nach Funktionalität, Arbeitsspeicher und der Performance, die du anstrebst, zahlst du unterschiedlich viel. Wer beispielsweise einen Home-Server selbst Zuhause betreiben möchte, muss mit Kosten von rund 300 bis 400 Euro rechnen – jedoch ist bei vielen Anbietern auch Mieten möglich. Schließlich geht es nicht nur um die Kosten der Anschaffung. Auch die Energiekosten müssen im Auge behalten werden.