Bad Neighbourhood

Was ist eine Bad Neighbourhood? Einfach erklärt!

Du hast vielleicht schon einmal den Begriff „Bad Neighbourhood“ im Zusammenhang mit Websites gehört und dich gefragt, was genau das bedeutet. In diesem Kontext bezieht sich eine Bad Neighbourhood auf eine Gruppe von Websites und Linkquellen, die möglicherweise schädliche oder unerwünschte Inhalte enthalten und gegen allgemeine Regeln verstoßen, wie beispielsweise unseriöse Online-Shops, Seiten mit illegalen Linkquellen oder Webseiten, die Malware verbreiten. Aber auch wiederkehrende Ankertexte und fragwürdige Backlinks gehören dazu. Diese Nähe gilt es zu vermeiden und bedeutet hier, dass Links direkt auf die Zielseite oder Links von der Zielseite direkt auf die eigene Website verweisen. Manipulative, unerlaubte Techniken wie Keyword Stuffing, Cloaking, bezahlter Linkaufbau oder gezielter massiver Linktausch führen zu einer Abstrafung.

Diese Websites nutzen oft aggressive Linktausch-Strategien oder setzen auf automatisches Linkbuilding, um möglichst viele Besucher auf ihre Seiten zu ziehen. Mit solch einem Linkaufbau kannst du als Webmaster davon negativ betroffen sein, wenn Verweise auf deiner Website zu diesen Unruhestiftern führen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer Abwertung deines Suchmaschinen-Rankings führen, sodass es wichtig ist, genauestens zu prüfen, von welchen Websites aus du verlinkt wirst, um deine Online-Reputation zu schützen und einer Herabstufung entgegenzuwirken.

Woran du eine schlechte Nachbarschaft erkennen kannst

Als Websitebetreiber möchtest du natürlich vermeiden, dass deine Seite mit einer Bad Neighbourhood, also deine Website mit schlechten Nachbarn, assoziiert wird. Eine Bad Neighbourhood ist wie bereits erwähnt ein Bereich, der von Google als unsicher, unzuverlässig oder spammy eingestuft wird und unter anderem mit fragwürdigen Linkprofilen gegen Richtlinien verstoßen. Um deine Website, deine Algorithmen und dein Linkprofil zu schützen, solltest du auf bestimmte Merkmale achten, die auf eine schlechte Nachbarschaft hinweisen können. Dazu gehören:

  • Die Anzahl von Spam-Links, die von anderen Websites auf deine Seite verweisen und verlinken.
  • Von Google abgestrafte oder als schädlich erkannte Seiten in direkter Nähe sollten dich misstrauisch machen.
  • Berücksichtige stets, welche Nähe deine Website zu anderen pflegt und überwache deine Links und Backlinks regelmäßig, um eine Bad Neighbourhood rechtzeitig zu erkennen.

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung

Schlechte Website Nachbarn haben eine große Auswirkung auf die Suchmaschinenoptimierung und können durch verschiedene Faktoren entstehen, die durch eine Analyse des Backlinkprofils ermittelt werden können. Wenn du willst, dass deine Website das Vertrauen der Suchmaschinen behält, musst du eben sicherstellen, dass die Websites, auf die du verlinkst, nicht gegen Webmaster-Richtlinien verstoßen und auch Ihre Website mit diesen übereinstimmt, sodass keine Bestrafung droht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen ausgehenden oder eingehenden Link deines Nachbarn handelt. 

Jede Verbindung mit einer schlechten Nachbarschaft ist jedoch schlecht für das Vertrauen zwischen Suchmaschinenindex und Websites und kann folgenschwere Auswirkungen haben. Eine Website, die sich in einer schlechten Nachbarschaft befindet, kann somit ihren PageRank gefährden oder im schlimmsten Fall zum endgültigen Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex führen. Daher sollte man ausgehende Links zu verdächtigen Websites in jedem Fall vermeiden. Strafen können auch für eingehende Links verhängt werden, selbst wenn nicht aktiv an dem Linkprofil gearbeitet wurde. 

Hierbei sind im Übrigen nicht alle Links gleich. Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, von denen sich jeder auf das Backlinkprofil auswirkt. Die verschiedenen Links auf deiner Website können mit einem sogenannten Link-Checker überprüft werden. Du kannst zudem manuell alle eingehenden und ausgehenden Links mit dem Index einer Suchmaschine vergleichen. Wenn du also eine Domain suchst, die mit deiner Website verlinkt ist, und diese Domain nicht im Index auftaucht, handelt es sich möglicherweise um eine Bad Neighbourhood.

Generell gilt, sein Backlink-Profil und seine Ankertexte so natürlich wie möglich zu gestalten. Das Schlüsselwort in diesem Zusammenhang ist die Linkpyramide, eine grafische Sammlung verschiedener Links, die nach ihrer Qualität sortiert sind. Links aus schlechten Nachbarschaften sollten idealerweise gar nicht in dieser Linkpyramide enthalten sein.

Wie identifiziere ich eine Bad Neighbourhood?

An den folgenden Kriterien und Stichpunkten kannst du eine Bad Neighbourhood rechtzeitig identifizieren:

  • Spamming: Spam Webseiten sind oftmals miteinander verlinkt und generieren große Mengen an unerwünschten Nachrichten und Inhalten.
  • Keyword Stuffing: Hierbei verwenden Website Keywords massenhaft, um ein bestimmtes Ranking hervorzurufen. Das Wiederholen von Keywords muss nicht unbedingt schlecht sein, jedoch wird ein unverhältnismäßiger Umgang von den Suchmaschinen abgestraft.
  • Cloaking: Diese HTML-Technik im Rahmen der SEO beschreibt, wenn dem Suchmaschinenbot eine andere Website bzw. Inhalte angezeigt werden als dem Websiteuser.
  • Thin Content: Artikel oder Blogs ohne jeglichen Mehrwert. Inhalte dieser Art legen einen zu großen Fokus auf die Keyword-Dichte und generieren somit einen Minderwert.
  • Duplicate Content: Suchmaschinen befinden diese Form des Contents als negativ und können ihn herausfiltern. Hierbei geht es um das Vorzeigen von gleichen Inhalten auf unterschiedlichen Websites, bei sowohl der gleichen als auch verschiedenen Domains.
  • PageRank: Dieser kann auf die Seriosität einer Website deuten, wobei ein PageRank von Null, nicht gleich eine Bad Neighbourhood bedeuten muss. 

Wie kann ich mich vor einer Bad Neighbourhood schützen?

Sicherheit steht an erster Stelle, besonders wenn es um die Online-Präsenz deiner Website geht! Wenn die Gefahr einer Bad Neighbourhood droht, gibt es Maßnahmen, die ergriffen werden können, um sich zu schützen und einer Abwertung zu entkommen. Ausgehende Links, die als schädlich eingestuft werden, können sofort von den eigenen Seiten entfernt werden. Für eingehende Links sollten die betreffenden Seiten gebeten werden, die Verweise zu entfernen. 

Eine weitere Möglichkeit ist, Backlinks über die Google Webmaster Tools abzuwerten. Wenn das eigene Projekt aufgrund von Bad Neighbourhood bereits aus dem Index von Google oder anderen Suchmaschinen entfernt wurde, gibt es immer noch die Möglichkeit, einen Reconsideration Request bei Google zu stellen. Dadurch wird die betroffene Seite von Google nochmal geprüft und im besten Fall wieder neu indiziert. Somit kansnt du als Webmaster effektive Schritte gegen Bad Neighbourhood einleiten und deine Online-Präsenz schützen.

Ich befinde mich bereits in einer Bad Neighbourhood, was kann ich tun?

Wenn du beispielsweise Links zu deiner Website in Foren gepostet oder in Blogs kommentiert hast, die sich in einer schlechten Nachbarschaft befinden, logge dich einfach auf den Websites wieder ein, auf denen du gepostet hast, und lösche die jeweiligen Kommentare. Das Gleiche Vorgehen gilt für alle Verzeichnisse, in denen du dich eingetragen haben solltest, welche als eine Bad Neighbourhood gelten. Wenn du jedoch nicht in der Lage sein solltest, die Links manuell zu entfernen, kannst auch das Disavow-Tool von Google verwenden. Dies sollte zwar nur als letzter Ausweg genutzt werden, aber das Entfernen eines Links stellt sicher, dass deine Website nicht mit der schlechten Nachbarschaft, von der du zum Beispiel verlinkt wurdest, in Verbindung gebracht wirst. So wirst du dann direkt aus der Bad Neighbourhood entfernt und deine Algorithmen quasi gesäubert.