Content-Moderator

Was ist ein Content-Moderator? Einfach erklärt!

In der heutigen Online-Welt, in der jeder mit Leichtigkeit Inhalte veröffentlichen kann, ist der Bedarf an Content-Moderatoren gestiegen. Diese Moderatoren spielen eine wichtige Rolle bei der Überwachung und Verwaltung von Inhalten, die von Benutzern auf Websites und sozialen Medien gepostet werden. Doch was genau ist ein Content-Moderator und welche Aufgaben umfasst dieser Beruf? Dieser Artikel gibt einen Einblick in die Welt der Content-Moderation und erklärt, warum diese Rolle in der digitalen Welt immer wichtiger wird.

Definition eines Content-Moderators

Ein Content-Moderator ist eine Person, die für die aktive Überwachung von Online-Inhalten verantwortlich ist, um sicherzustellen, dass sie bestimmte Richtlinien (z.B. das Netzwerkdurchsuchungsgesetz) einhalten. Ihre Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass alle Inhalte, die auf der Website veröffentlicht werden, angemessen sind und dem Zweck der Website entsprechen. 

Dazu kann es gehören:

  • beleidigende Sprache zu kennzeichnen, 
  • bösartige Links zu identifizieren, 
  • unangemessene Bilder und Videos (z.B. Kindesmissbrauch, Tierquälerei, Folter, Mord, Sarkasmus – generell Internetkriminalität) zu entfernen oder 
  • auf andere Weise sicherzustellen, dass die Nutzer/innen sich an die Regeln halten und angemessen im Internet interagieren.

Content-Moderatoren sind damit also dafür verantwortlich, unangemessene Inhalte in z.B. sozialen Medien, Blog-Kommentare, Forumsdiskussionen in Internetforen, Website-Bewertungen zu sichten, zu identifizieren und sie umgehend, wie eine Müllabfuhr, aus der Öffentlichkeit zu entfernen und zu sperren. 

Dazu können zu der oben schon genannten Internetkriminalität, auch 

  • Gotteslästerung, 
  • Reden über Hass, 
  • Terrorismus, 
  • Gewaltdarstellungen, 
  • persönliche Angriffe (z.B. Mobbing, Ironie, Sarkasmus) oder 
  • andere beleidigende Inhalte gehören. 

Möglicherweise müssen sie auch auf einen Verstoß gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen hinweisen, damit die Betreiber entsprechende Maßnahmen ergreifen können. 

Um in dieser Funktion erfolgreich zu sein, müssen sie sehr genau hinsehen und gut recherchieren können, um potenziell problematische Inhalte rechtzeitig zu sichten und dementsprechend zu interagieren. Außerdem müssen Content-Moderatoren über ein gutes Urteilsvermögen verfügen, um zu wissen, wann weitere Untersuchungen erforderlich sind, bevor sie eine Entscheidung treffen. 

Moderatoren und Moderatorinnen für Inhalte spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Förderung der Sicherheit im Internet und beim Schutz von Unternehmen vor rechtlicher Haftung, wenn sie unangemessene Inhalte auf ihren Plattformen zulassen.

Unterschiedliche Arten von Content-Moderation

Content-Moderation kann manuell oder automatisiert erfolgen. 

  • Manuelles Moderieren beinhaltet, dass ein Moderator manuell interagiert, indem er Inhalte manuell durchläuft und entscheidet, ob sie zulässig und nützlich sind.
  • Leistungsstarke automatische Moderationsfunktionen werden durch Künstliche Intelligenz (KI) und selbstlernende Algorithmen ermöglicht. Mit der fortschreitenden KI-Technologie können Maschinen eine Vielzahl von Online-Inhalten erkennen und darauf reagieren, darunter Beiträge, Kommentare, Videos, Bilder und mehr. 

Selbstlernende Algorithmen können diese Daten analysieren, um unangemessene oder gefährliche Inhalte zu erkennen und sie für Administratoren zu markieren oder automatisch von der Plattform zu entfernen. Was diese Algorithmen von herkömmlichen Ansätzen unterscheidet, ist ihre Fähigkeit, ihre Erkennungsgenauigkeit ständig anzupassen, wenn sie mehr Inhalte sehen – mit anderen Worten: Je mehr Daten sie verarbeiten, desto intelligenter werden sie. Dadurch wird sichergestellt, dass die Moderatoren Zugang zu den aktuellsten Informationen über neue Trends in Online-Konversationen haben. 

Die automatisierte Moderation interagiert nicht nur schneller und effizienter als manuelle Verfahren, sondern schließt auch menschliche Voreingenommenheit und Unsicherheiten aus und sorgt für einen ausgewogenen und unparteiischen Ansatz bei der Moderation von Inhalten.

Warum ist Content-Moderation wichtig?

Content-Moderation ist aus verschiedenen Gründen besonders wichtig. Dazu gehören:

Schutz vor schädlichem oder unangemessenem Inhalt

Im digitalen Zeitalter ist die Inhaltsmoderation ein notwendiger Schritt, um ein sicheres Erlebnis für die Nutzer und auch Betreiber von Websites und Apps zu gewährleisten. Die Moderation von Inhalten kann dazu beitragen, die Verbreitung von Fehlinformationen zu verhindern, authentische Gespräche zu fördern und Cybermobbing zu stoppen.

Sie ist auch wichtig, um gefährdete Bevölkerungsgruppen wie Kinder und Jugendliche zu schützen, die besonders anfällig für ungeeignete Inhalte sind. Außerdem kann die Inhaltsmoderation dazu beitragen, den Online-Ruf einer Organisation zu schützen, indem sie Nutzer/innen daran hindert, beleidigende oder verleumderische Inhalte zu posten, die das öffentliche Image der Organisation schädigen könnten.

Vermeidung von Reputations- und finanziellen Risiken für Unternehmen

Die Inhaltsmoderation kann dazu beitragen, das Risiko zu verringern, dass negative Inhalte verbreitet werden und den Ruf einer Marke schädigen, sowie die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass beleidigende oder unangemessene Inhalte auf der Website eines Unternehmens oder in den sozialen Medien veröffentlicht werden. Dies kann wiederum Auseinandersetzungen mit dem Gesetz verhindern, da es dazu beiträgt, Unternehmen vor rechtlichen Schritten und teuren Geldstrafen zu schützen, wenn die Inhalte gegen Gesetze oder Vorschriften verstoßen. 

Die Moderation von Inhalten verringert auch das Risiko von Online-Betrug und hilft, Betrug, Phishing-Versuche und andere bösartige Aktivitäten zu verhindern, die die Finanzen eines Unternehmens schädigen oder dazu führen könnten, dass Kunden das Vertrauen in eine Marke verlieren. 

Sicherstellung eines gesunden und sicheren Online-Ökosystems

Content-Moderation hilft, gefährdete Nutzer/innen vor ausbeuterischen Inhalten wie Cybermobbing, Hassreden und anderen Formen der Belästigung (auch Ironie und Sarkasmus fallen darunter) zu schützen. Sie stellt außerdem sicher, dass nur geeignete Inhalte auf der Plattform zu sehen sind und die Nutzer/innen nicht mit unangemessenem Material konfrontiert werden. 

Die Inhaltsmoderation trägt dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Nutzer/innen sicher fühlen, ihre Meinung zu äußern, ohne Angst vor Vergeltung oder Angriffen zu haben. Zudem stellt sie sicher, dass die Inhalte auf der Plattform ihrem Zweck treu bleiben und hilft, Fehlinformationen oder ungenaue Berichterstattung zu verhindern. Die Inhaltsmoderation trägt auch dazu bei, das Risiko von Online-Betrug zu verringern, die Daten der Nutzer/innen zu schützen und ihre Privatsphäre zu wahren sowie Unternehmen vor Rufschädigung oder Umsatzeinbußen durch böswillige Akteure oder minderwertige Inhalte zu bewahren.

Herausforderungen für Content-Moderatoren

Content-Moderatoren sind mit einer Vielzahl an menschlichen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören unter anderem:

Effektiver Umgang mit einer Flut von Inhalten

Eine große Herausforderung ist die Überwachung unermesslicher Datenmengen. Moderatoren müssen auch über das nötige Wissen über neueste Gesetzgebungswissen (z.B. je nach Unternehmensgröße auch über das Netzwerksdurchsuchungsgesetz) verfügen, um sicherzustellen, dass alle Inhalte den geltenden Gesetzen entsprechen. Darüber hinaus müssen sie mehrere Richtlinien befolgen, um unterschiedliche Arten von Inhalten zu identifizieren und zu filtern und damit andere Nutzer vor Schaden zu schützen. Es ist auch wichtig, dass Moderatoren effektiv arbeiten, da die Zeit für die Prüfung der Inhalte begrenzt ist. Außerdem gibt es noch eine Reihe anderer Herausforderungen:

Umgang mit traumatischen oder belastenden Inhalten und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Moderatoren

Die Moderation von Inhalten kann eine große Herausforderung für diejenigen sein, die mit traumatischen und belastenden Inhalten zu tun haben. Moderatoren müssen ständig potenziell belastendes Material prüfen, was zu psychischen und emotionalen Stress führen kann. 

Moderatoren müssen auf ihre eigene psychische Gesundheit achten und auch auf die psychische Gesundheit der Personen, deren Inhalte sie prüfen (z.B. posttraumatische Belastungsstörungen bei Kindern, die Kindesmissbrauch erleben mussten). Sie müssen sich auch der potenziellen digitalen Sicherheitsrisiken bewusst sein, die von böswilligen Akteuren ausgehen, die beleidigende oder gewalttätige Sprache oder Bilder (z.B. Tierquälerei) als Teil ihrer Agenda verwenden könnten.

Da diese Arbeit emotional sehr anstrengend ist, ist es wichtig, dass Unternehmen Unterstützungssysteme für ihre Moderator/innen bereitstellen, um ihnen zu helfen, mit dem Trauma fertig zu werden, das der tägliche Anblick von verstörendem Material online und offline auslösen kann. Sogar zu posttraumatischen Belastungsstörungen kann es in einzelnen Fällen kommen. 

Moderatoren sollten regelmäßig Pausen von ihrer Arbeit bekommen und bei Bedarf Zugang zu Ressourcen wie Beratungsstellen haben. Die Unternehmen sollten außerdem angemessene Schulungen anbieten, damit die Moderatoren wissen, wie sie potenziell schädliches oder traumatisches Material erkennen können, wenn sie Inhalte auf Social-Media-Plattformen oder in anderen digitalen Bereichen überprüfen.