Was ist das Corporate Design? Einfach erklärt!
Corporate Design ist ein Begriff, der vor allem in der Welt des Marketings und der Kommunikation verwendet wird. Es bezieht sich auf die visuelle Identität eines Unternehmens oder einer Marke, die durch verschiedene Elemente wie Logos, Farben und Schriftarten definiert wird.
Corporate Design kann auf eine Vielzahl von Medien angewendet werden, um die Marke zu stärken und den Kunden ein einheitliches Bild der Marke zu vermitteln.
Es kann auf Printmedien wie Geschäftskarten, Flyer, Postkarten und andere Werbemittel angewendet werden. Es kann auch für Webdesign verwendet werden, um das Markenimage in Websites, E-Mails und Social-Media-Posts darzustellen. Auch für Verpackungsdesign und andere Produkte sind Corporate Design-Richtlinien hilfreich.
Schließlich können Unternehmen sogar interne Ressourcen nutzen, um ihr Corporate Design anzuwenden – zum Beispiel Visitenkarten oder Notizblöcke -, um Firmeneinheit zu schaffen und ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Was ist der Unterschied zur Corporate Identity?
Corporate Identity und Corporate Design sind in gewisser Weise miteinander verknüpft, da beide die visuelle Identität eines Unternehmens oder einer Marke repräsentieren. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass der Schwerpunkt von Corporate Identity auf der strategischen Planung des Markenimages und dem Erschaffen eines Markenerlebnisses für Kunden liegt.
Der Schwerpunkt von Corporate Design hingegen liegt auf der Umsetzung dieser Strategien und Pläne: Es definiert die visuellen Elemente wie Logos, Farben und Schrift, mit denen sich Kunden angesprochen fühlen sollen.
Was gehört zum Corporate Design dazu?
Logo, Schriftart, Unternehmensfarben und Bildsprache – Diese vier Basiselemente bilden die Grundlage für jedes gute Corporate Design und helfen Unternehmen dabei, ihr Branding konsistent zu gestalten und zu vermarkten. Aber auch bestimmte Icons können Assoziationen mit einer Unternehmensidentität hervorrufen und bei der Unternehmenskommunikation eine Rolle spielen.
- Logo – Logos sind oft das Erste, was Menschen mit einer Marke verbinden, daher ist es wichtig, ein gut gestaltetes Logo zu haben.
- Typografie – Typografie spielt auch eine Rolle in der Erstellung eines Corporate Designs. Die richtigen Schriftarten sorgen für Konsistenz, unterstreichen aber auch die Persönlichkeit des Unternehmens.
- Farben – Farben vertiefen den emotionalen Wert von Logos und Typografien — sie tragen direkt zur visuellen Identität bei und helfen bei der Erschaffung eines professionellen Looks.
- Icons – Icons haben die Aufgabe, bestimmte Ideen oder Konzepte in kurzer Zeit verständlich zu machen.
- Bilder – Bilder hingegen können dabei helfen, Branding-Goals wie Authentizität und Kundenerfahrung zu untermauern.
Eine Hausschrift ist eine spezifische Schrift, die für die Marke oder das Unternehmen gewählt wurde. Sie kann auf alle Druckerzeugnisse des Unternehmens angewendet werden, um einen kohärenten und professionellen Look zu erzielen.
Ein Styleguide stellt ein Set von Regeln bereit, das für Corporate Design-Elemente wie Logos, Farben und Schriftelemente gelten sollte. Dadurch wird sichergestellt, dass alle visuellen Elemente der Marke überall gleich aussehen.
Farbgebung spielt ebenfalls eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung eines Corporate Designs. Eine gute Farbkombination kann Kunden anziehen und zur Wiedererkennung des Markenimages beitragen und untermauert das Image des Unternehmens als zuverlässig und leistungsstark.
Wenn Unternehmen ihr Branding konzipieren, müssen sie Farben aufgrund ihrer psychologischen Wirkung auswählen. Farben senden nonverbale Signale an Betrachter und beeinflussen deren Gefühle und Einstellungen. Zum Beispiel hat Rot für viele Menschen positive emotionale Verbindungen, daher kann es als Symbol für Optimismus oder Leidenschaft verstanden werden. Auf der anderen Seite wird Grün bei vielen Menschen mit Erfolg und Glück verbunden sein.
Durch die Verwendung von Farbpsychologie können Unternehmen den Markenerfolg steigern, indem sie die Emotionen und Einstellungen ihrer Zielgruppe erfassen und darauf basierende Ergebnisse erzielen. Unternehmen sollten sich also unbedingt mit den psychologischen Nuancen (und kulturellen Bedeutungen je nach Zielland!) verschiedener Farben auseinandersetzen, um ihr Corporate Design zu optimieren.
Was ist eine „Design-Bibel“?
Die Design-Bibel ist ein umfassendes und vollständiges Dokument, das die visuelle Identität einer Marke definiert und alle dazugehörigen Aspekte umfassen sollte. Es enthält Gestaltungsrichtlinien zu Logos, Schriftarten, Schriftzügen, Farben und mehr. Es sollte als Referenz für alle verwendet werden, die sich mit dem Corporate Design befassen und stellt sicher, dass alle visuellen Elemente des Unternehmens kohärent sind und zur Wiedererkennbarkeit beitragen.
Was zeichnet ein gelungenes Corporate Design aus?
Ein gelungenes Corporate Design zeichnet sich unter anderem zum Beispiel durch den Wiedererkennungswert, die Stärkung des Markenprofils und die Verwendbarkeit im digitalen Raum aus.
Wiedererkennungswert
Der Wiedererkennungswert ist ein wesentlicher Bestandteil des Corporate Designs, da durch konsistente Verwendung von bestimmten Bausteinen und Gestaltungselementen in der Unternehmenskommunikation Assoziationen mit der Marke gefördert werden. Das fördert die Bindung und das Vertrauen der Verbraucher in eine Marke.
Markenprofil
Die Stärkung des Markenprofils ist ein weiteres Element eines erfolgreichen Corporate Designs. Es umfasst alle optischen Elemente, die für eine Marke relevant sind, vom Logo bis hin zur Farbwahl und Schrift. Das Profil schafft Aufmerksamkeit und ermöglicht es Unternehmen, Kunden anzuziehen und als glaubwürdige Marke bekannt zu werden.
Verwendbarkeit im digitalen Raum
Eine gute Verwendbarkeit im digitalen Raum ist ebenfalls sehr wichtig. Menschen nutzen Mobilgeräte, also muss auch das Corporate Design für diese optimiert sein. Es muss auch über verschiedene Social-Media-Kanäle verbreitet werden können – ob Facebook-Posts oder Blogbeiträge – um so viele Menschen wie möglich zu erreichen.
Was gehört zum Corporate Design-Prozess?
Der Corporate Design-Prozess umfasst oft vier Hauptschritte: Analyse, Strategie, Umsetzung und Bewertung.
- Analyse – Zuerst muss eine Analyse der Marke durchgeführt werden, um die Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens zu verstehen. Dazu gehören die Markenidentität und -werte, sowie eine ausführliche Recherche über Wettbewerbsvorteile und Zielgruppenanalysen.
- Strategie – Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse kann eine Corporate Design-Strategie entwickelt werden, mit der man die Marke im Vergleich zur Konkurrenz positioniert und sicherstellt, dass man die richtigen optischen Elemente nutzt, um das Corporate Design zum Leben zu erwecken.
- Umsetzung – Der nächste Schritt ist die Umsetzung des Designs. Hier müssen alle Bild-Elemente spezifiziert werden: vom Logo bis hin zur Farbwahl und Schriftart sowie den Corporate Design-Richtlinien für Printmedien und digitales Material.
- Bewertung – Schließlich muss das Design von Zeit zu Zeit neu bewertet werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den Anforderungen des Unternehmens gerecht wird.
Dazu sollte man aber beachten, dass ein Corporate Design wirklich ausgereift sein sollte, bevor es auf den Markt kommt. Eine nachträgliche Änderung kann schwer umzusetzen sein und ein komplettes Re-Branding ist mit enormem Aufwand verbunden und sollte nur dann gemacht werden, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt. Ansonsten verliert die Marke vieles von ihrer Wiedererkennbarkeit.
Ein Corporate Design kann eine starke Botschaft an die Öffentlichkeit senden, wenn es richtig gestaltet und implementiert wird. Es ist einer der wichtigsten Wege, um die Unternehmenskultur zu vermitteln und stellt ein Symbol für das Unternehmen, aber auch für die Marke selbst dar.
Welchen Nutzen bringt ein Corporate Design mit sich?
Die Ziele einer solchen Gestaltung einer Marke sind, die Marke zu repräsentieren und sich von anderen abzuheben, um Vertrauen in die Marke aufzubauen und den Umsatz zu steigern.
Ein Corporate Design hat viele Vorteile. Zunächst einmal ist es eine sehr effektive Möglichkeit, für mehr Professionalität im Markenauftritt zu sorgen. Es stellt auch sicher, dass alle Materials des Unternehmens konsistent und ansprechend gestaltet sind und somit für bessere Wiedererkennbarkeit und Glaubwürdigkeit der Marke sorgen.
Das Corporate Design umfasst mehr als nur die Gestaltung von Logos oder Schriften. Es geht auch um die Entwicklung einer strategischen Positionierung für ein Unternehmen oder eine Marke sowie um die Entwicklung eines Markenerlebnisses für Kunden.
Ein gutes Corporate Design sollte leicht zu erkennen sein und gleichzeitig eine starke visuelle Präsenz haben. Es sollte auch konsistent über alle Kanäle hinweg angewendet werden, damit Kunden das Unternehmen oder die Marke leicht identifizieren können.
Insgesamt ist ein Corporate Design ein sehr nützliches Werkzeug, um das Profil und die Sichtbarkeit einer Marke zu steigern und gleichzeitig allen Anforderungen der heutigen digitalisierten Welt gerecht zu werden.
Beispiele für erfolgreiches Branding
Nivea und die Farben
NIVEA ist bekannt für sein einzigartiges und erfolgreiches Branding, insbesondere bei der Farbgestaltung. Der Farbton Blau wird überall bei NIVEA verwendet, um ein Gefühl von Sorgfalt und Vertrauen zu vermitteln.
NIVEA hat außerdem spezifische Schattierungen von Weiß und Blau hinzugefügt, um verschiedene Produktfamilien zu unterscheiden. Die Pflegelotion im Sommer hat zum Beispiel helleres Blau als die intensive Körperlotion im Winter, was den Verbrauchern helfen kann unterschiedliche Produkte auseinanderzuhalten.
Alles in allem ist das Branding von NIVEA bei der Farbauswahl äußerst erfolgreich gewesen. Es hat nicht nur zur Wiedererkennbarkeit des Unternehmens beigetragen und eine starke sichtbare Marke geschaffen, sondern auch klare Unterscheidungsmerkmale geschaffen, die es den Verbrauchern leicht machen, ihre favorisierten Produkte auszuwählen.
Coca-Cola und die Typografie
Der Corporate Font von Coca-Cola ist einzigartig und hat sich als unverwechselbar in der Welt des Brandings etabliert. Der Schriftzug ist handgezeichnet und ähnelt stark dem Schriftzug auf ihren Flaschen. Dadurch wird das Erscheinungsbild der Marke immer wieder hergestellt, wenn man den Text in verschiedenen Medien sieht.
Des Weiteren macht die handgezeichnete Schrift den Typografien zu einem markanten Element bei jedem neuen Produkt oder Design. Durch das Wort „Coke“ im Logo kann man direkt erkennen, dass das Produkt oder Logo mit Coca-Cola verbunden ist – ohne dass der Verbraucher mehr Details benötigt, um dies herauszufinden.
Oatly
Oatly hat ein sehr eindeutiges Corporate Design – es ist modern, optisch ansprechend und vor allem minimalistisch. Die Farbpalette von Oatly besteht festgelegten Farbtönen mit ein wenig weißem Raum, um den Text zu unterstreichen. Die Verwendung dieser Farben gibt dem Markenzeichen eine lebendige und frische Energie, die das Unternehmen repräsentiert.
Der typografische Stil von Oatly ist schnörkellos und schlicht, aber trotzdem eindringlich und modern. Der klassische Schriftzug „OATLY“ wird in Großbuchstaben geliefert, mit hohen Kontrastlinien für bessere Lesbarkeit auf digitalen Geräten. Des Weiteren verwendet das Unternehmen Roboto als primäre Schriftfamilie für alle Kommunikationsmaterialien.
IKEA
IKEA ist ein sehr gutes Beispiel für erfolgreiches Corporate Design. Der Schriftzug von IKEA ist seit vielen Jahren unverwechselbar. Einer der wichtigsten Vorteile von IKEAs Corporate Design ist, dass es das Unternehmen ermöglicht, sich weiterzuentwickeln und über alle Medien hinweg eine starke Marke zu bleiben. Dadurch kann das Unternehmen leichter neue Kunden ansprechen und seine Marke in neue Märkte expandieren.
Durch die Verknüpfung mit dem Schriftzug „IKEA“ auf allen Kommunikations- und Marketingmaterialien schafft das Unternehmen auch Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei den Nutzern. Da IKEA weltweit bekannt ist, wissen die Menschen schon, was sie vom Unternehmen erwarten können – egal ob es um Inneneinrichtung oder andere Produkte geht.