Facebook Ads

Was sind Facebook Ads? Einfach erklärt!

Facebook Ads sind bezahlte Anzeigen auf Facebook, die von Unternehmen oder Personen geschaltet werden, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Die Anzeigen werden basierend auf dem Interesse, dem Verhalten und der demografischen Information der Facebook Nutzer platziert. Facebook Ads können in verschiedenen Formaten auftreten, wie zum Beispiel im News Feed, in der rechten Seitenleiste oder auch in der Facebook Story. 

Die Zielgruppe kann genau spezifiziert werden, sodass man genau die Menschen anspricht, die am ehesten an dem Produkt oder der Dienstleistung interessiert sind. Unternehmen können ihr Budget selbst festlegen und haben somit die Kontrolle darüber, wie viel sie für die Anzeigen ausgeben möchten. Facebook Ads können eine hervorragende Möglichkeit bieten, gezielt potenzielle Kunden anzusprechen und deine Reichweite auf der Plattform zu erhöhen.

Wie sind Facebook Ads entstanden? 

Facebook hat sich seit seiner Gründung als Campus-Netzwerk im Jahr 2004 zu einem globalen sozialen Netzwerk entwickelt. Um die Kosten für Server und Entwicklung zu finanzieren, musste Gründer Mark Zuckerberg früh Ideen finden, um das Netzwerk zu monetarisieren. Das Konzept des Netzwerks eignet sich perfekt, um Werbung zielgerichtet einzublenden, da Nutzer wichtige Kriterien wie Geschlecht und Hobbys selbst angeben, die bei der Aussteuerung der Werbung berücksichtigt werden. 

Schon kurz nach dem Start des Netzwerks konnten Firmen sogenannte Flyer für einen Preis zwischen 10 und 40 USD pro Tag buchen. Diese wurden zunächst eher zur Ankündigung von Events und Partys auf dem Campus, denn für Werbung genutzt. Noch im selben Jahr wurde dieses Modell in ein Cost per Click-Modell umgestellt, bei dem auf ein Netzwerk-internes Targeting zugegriffen werden konnte. Dieses Modell wuchs in den kommenden Jahren immer weiter. 

Seit dem Jahr 2008 haben Unternehmen unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Umsatz die Möglichkeit, eine eigene Facebook-Seite zu starten. Diese Maßnahme sollte gewährleisten, dass Unternehmen Geld in die Erstellung und Promotion ihrer Seite investieren. Facebook hat dafür ein nützliches Instrument geschaffen: die Facebook-Ads. 

Schon ein Jahr später, im Jahr 2009, verbesserte Facebook das Targeting für Werbetreibende. Seitdem können diese ihre Anzeigen selbst anpassen und ausrichten. Durch den Launch der mobilen Facebook-App im Jahr 2012 konnte das soziale Netzwerk nicht nur weitere Zielgruppen erreichen, sondern auch die Reichweite seiner Werbeanzeigen ausweiten. Im selben Jahr startete Facebook Mobile Ads, was Werbeanzeigen innerhalb der App auf Mobilgeräten beinhaltet.

Mit der Einführung des Like-Buttons für externe Websites im Jahr 2010 wurden die Zugriffe auf Facebook-Seiten gesteigert. Die Werbeplattform Facebook Advertising wird kontinuierlich ausgebaut und konkurriert dabei mit seinen Rivalen Apple, Google und Amazon. Im Jahr 2013 stieg Facebook mit dem Start von Facebook Exchange in das Geschäft des Retargetings ein und bietet Unternehmen Real-Time Analytics.

Welche Ziele können mit Facebook Ads verfolgt werden? 

Facebook Ads bieten Unternehmen eine Vielzahl von Zielen, die sie verfolgen können. Eines davon ist die Steigerung der Markenbekanntheit und der Bekanntheit deiner Produkte oder Services, auch bekannt als Awareness. Durch gezielte Platzierung von Anzeigen kann das Unternehmen seine Zielgruppe erreichen und das Bewusstsein für seine Marke schärfen. 

Ein weiteres Ziel ist die Überzeugung von potenziellen Kunden, sich mit dem Unternehmen zu beschäftigen und Informationen darüber zu suchen, auch bekannt als Consideration. Hierbei können Anzeigen genutzt werden, um das Interesse potenzieller Kunden zu wecken und sie dazu zu bewegen, sich näher mit dem Unternehmen und seinen Angeboten auseinanderzusetzen. 

Schließlich kann das Unternehmen Conversions steigern, bei denen sich interessierte Nutzer dazu entscheiden, Produkte oder Services zu kaufen. Durch die Platzierung von Werbung und die Optimierung von Anzeigen kann das Unternehmen seine Conversion-Rate erhöhen und seine Umsätze steigern.

Unterschied zwischen Facebook Ads und Google Ads

Facebook Ads und Google Ads sind zwei der effektivsten Online-Marketing-Tools, die auf unterschiedliche Weise funktionieren. Einer der Hauptunterschiede zwischen den beiden liegt in der Zielgruppen-Ausrichtung. Während Google Ads auf die Schlagwort-Ausrichtung basiert und potenzielle Kunden auf Suchanfragen hin anspricht, verfolgen Facebook Ads einen personalisierten Ansatz und erreichen Nutzer aufgrund ihrer Interessen, Verhaltensweisen und demografischen Merkmale. 

SEO über Google Ads und Facebook Ads könnten nicht unterschiedlicher sein. Während SEO darauf abzielt, Inhalte ohne Werbung in den Suchergebnissen nach oben zu bringen, um dem Google-Algorithmus zu folgen, soll Facebook Ads die lästige Optimierung umgehen, indem sie Werbebudget einsetzt. Der Fokus liegt dabei darauf, den Nutzern die Inhalte zu zeigen, ohne dass der Algorithmus dafür verwendet werden muss. 

Was kann auf Facebook beworben werden und was nicht? 

Als eine der weltweit bekanntesten Social-Media-Plattformen hat Facebook bestimmte Regeln für Werbung und Inhalte. In Sachen erlaubter Werbung gibt es einige Einschränkungen. So dürfen beispielsweise keine illegalen oder gegen die Nutzungsbedingungen der Plattform verstoßende Produkte beworben werden. 

Es ist selbstverständlich, dass der Verkauf von Drogen, Waffen oder Tabakwaren verboten ist, aber auch die in den Anzeigen verwendeten Bilder, Videos oder Texte müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Gewalt oder Nacktheit sind absolute Tabus in der Werbung. Auch Inhalte, die diskriminierend oder irreführend sind, sind verboten. 

Doch was genau erlaubt oder verboten ist, hängt immer auch von den gesetzlichen Vorgaben im jeweiligen Land ab. So gibt es spezielle Inhalte, die nur an Menschen in bestimmten Altersgruppen oder Regionen ausgespielt werden dürfen. Zum Beispiel dürfen Anzeigen für alkoholische Getränke nicht an Personen unter 18 Jahren ausgerichtet werden. Um sicherzustellen, dass alle Anzeigen innerhalb der richtigen Grenzen bleiben, sollte man sich daher vorab über die Facebook Richtlinien informieren.

Facebook kontrolliert die Einhaltung dieser Regeln bereits bei der Erstellung der Werbeanzeige. Bevor die Anzeigen live geschaltet werden, prüft das Social Media Netzwerk diese gründlich. Diese Überprüfung erfolgt normalerweise sehr schnell, kann aber in einigen seltenen Fällen auch mal bis zu 24 Stunden dauern. Sollte die eine Werbeanzeige abgelehnt werden, kann entweder Einspruch gegen die Ablehnung erhoben werden oder die Anzeige angepasst werden. 

Wie schaltet man eine Facebook Ad? 

Um eine Facebook Ad zu erstellen und zu veröffentlichen, sind nur einige wenige Schritte erforderlich: 

  • Schritt 1: Für Facebook Ads wird eine Unternehmensseite auf Facebook erstellt werden 
  • Schritt 2: Danach muss ein Werbekonto im Business Manager erstellt werden und das Ziel deiner Werbekampagne im Werbeanzeigenmanager festgelegt werden  
  • Schritt 3: Nun muss natürlich die Auswahl der richtigen Zielgruppe erfolgen. Dieses Zielgruppen-Targeting wird auf der Anzeigengruppenebene eingestellt, wo demografische Daten wie Alter, Wohnort oder Geschlecht ausgewählt werden können. Facebook bietet auch die Möglichkeit, Personen mit bestimmten Interessen oder Nutzer, die der eigenen Seite folgen, auszuwählen. Es ist auch hilfreich zu wissen, wie groß die Zielgruppe ist und wie viele Nutzer mit dieser Zielgruppeneinstellung geschätzt erreicht werden können. 
  • Schritt 4: Nachdem du dein Targeting erstellt hast, musst du das Budget und den Zeitplan festlegen, entweder ein Tagesbudget oder ein Laufzeitbudget. Es ist wichtig zu beachten, dass du auch auf bestimmte Ziele optimieren kannst, wie Interaktionen, Videoansichten oder Link-Klicks auf eine Website. Facebook wird die Werbeanzeige dann bevorzugt an Nutzer ausgeben, die häufiger dazu tendieren, diese bestimmte Aktion auszuführen. Sinnvoll ist es meist, Facebook den Gebotswert automatisch festlegen zu lassen und die Kostenkontrolle über das maximale Tages- bzw. Laufzeitbudget zu behalten. 
  • Schritt 5: Im letzten Schritt geht es darum, kreativ zu werden, und die Facebook Ad zu erstellen. Hier wird festgelegt, wie die Werbeanzeige aussehen soll. Dabei stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, wie z. B. Bilder, Videos, Slideshows oder neue Formate wie Canvas oder Dynamic Product Ads. Zusätzlich müssen Textelemente wie ein Copy-Text, ein Call-to-Action oder eine Link-Beschreibung eingegeben werden, je nach Art der gebuchten Anzeige. Falls bereits ein organischer Beitrag auf der Fanpage vorhanden ist, kann dieser einfach übernommen werden. 

Welche Werbeformen gibt es auf Facebook? 

Im Grund stehen zwei Anzeigenformate zur Verfügung: 

  • Standard-Ads 
  • Sponsored Posts

Standard-Ads folgen einem festen Schema. Titel, URL-Ziel, Bild und Text bleiben dabei immer gleich. Dabei kann die Anzeige entweder auf eine externe URL oder auf eine Facebook-Seite, eine Veranstaltung oder eine App verweisen

Bei Sponsored Posts haben Kunden mittlerweile eine Auswahl aus sieben verschiedenen Formaten wie Like Story, Page Post Story, App Used Story/Game Played Story, etc. Diese Meldungen erscheinen als erweiterter Newsfeed und sind ausschließlich auf Facebook-Fanseiten beschränkt. Der Interaktionsgrad von Fans innerhalb einer Fanseite spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Je häufiger Fans interagieren oder „Gefällt-mir-Aktionen“ durchführen, desto wahrscheinlicher ist es, dass die gesponserten Meldungen angezeigt werden.

Welche Zielgruppen gibt es auf Facebook? 

Facebook bietet eine Vielzahl von Zielgruppen, die man erreichen kann. Eine Möglichkeit zur Ansprache von Kunden auf Facebook sind sogenannte Custom Audiences, welche aus bereits vorhandenen Kundendaten oder Interaktionen auf der Webseite erstellt werden können. Ein weiteres Tool sind Lookalike Audiences, welche Nutzer mit ähnlichem Verhalten und Interessen wie die Custom Audience erreichen können. Mit den Zielgruppen-Insights können detaillierte Informationen über das Verhalten und die Interessen der Zielgruppen gewonnen werden, um zielgerichtete Werbekampagnen zu erstellen.

Targeting-Möglichkeiten 

Facebook bietet eine Vielzahl von Targeting-Optionen, mit denen Werbetreibende ihre Zielgruppe sehr genau erreichen können. Dazu gehören Aspekte wie Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Standort und Interessen, auf die direkt zugegriffen werden kann. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, auf Basis von Verbindungen auf Facebook sowie erweiterten Demografien Anzeigen auszuliefern. Auch Berufsstatus und Ausbildung können hierfür verwendet werden. Diese Funktionen geben eine umfassende Kontrolle und bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihr Budget effektiver zu nutzen, indem sie Werbung gezielt auf eine bestimmte Käufergruppe ausrichten können.

Wie ist der optimale Aufbau einer Facebook Kampagne? 

Für eine erfolgreiche Facebook Kampagne ist der richtige Aufbau von großer Bedeutung. Um dies zu erreichen, müssen die Kernelemente Kampagne, Anzeigengruppen und Werbeanzeigen sinnvoll strukturiert werden. Ein klares Kampagnenziel und Marketingziel sowie eine übersichtliche Gliederung sind dabei unverzichtbar. 

Wichtig ist auch, die richtige Zielgruppe zu definieren und diese gezielt anzusprechen. In Bezug auf die Tone of Voice sollte man auf eine informative Sprache setzen, die dem Leser einen Mehrwert bietet und ihn überzeugt. Durch eine optimale Strukturierung und gezielte Ansprache wird die Facebook Kampagne zum Erfolg.

Welche Kosten entstehen für Facebook Ads? 

Wenn du Facebook Ads schalten willst, ist es wichtig, die Kosten im Blick zu haben. Das Tagesbudget von mindestens 1 € ist der Maximalbetrag, den du innerhalb von 24 Stunden bereit bist zu zahlen. Das bedeutet, dass du zu Beginn ein Budget festlegen musst. Alternativ kannst du auch ein Laufzeitbudget auswählen, bei dem der Gesamtbetrag auf einen bestimmten Zeitraum aufgeteilt wird. 

Die Abrechnung erfolgt normalerweise in einem Auktionsverfahren, in dem verschiedene Wettbewerber um die Ausspielung der Werbeanzeigen auf die definierte Zielgruppe konkurrieren. Wie bei Google Ads ist es wichtig, deine Zielgruppe genau zu definieren, damit deine Anzeigen auch nur denen gezeigt werden, die sie auch wirklich interessieren.

Weiter gibt es verschiedene Abrechnungsmodelle, die Facebook anbietet:

  • Cost per Click (CPC) – es wird nur für tatsächliche Klicks auf Anzeigen oder Links bezahlt. Interaktionen wie Kommentare, Likes und Shares sind in diesem Fall kostenlos.
  • Cost per Action (CPA) – hier wird nur bezahlt, wenn eine vorher festgelegte Aktion ausgeführt wurde, wie beispielsweise die Registrierung für einen Newsletter. 
  • Cost per Mille (CPM) – es wird ein Preis pro tausend Impressionen bzw. erreichten Personen berechnet. 

Mit dem sog. Frequency Capping kann festgelegt werden, wie oft eine einzelne Person mit dem Werbemittel erreicht werden soll. Besonders reichweitenstarke Kampagnen profitieren von der CPM als Gebotsmethode für die Auktion. Dabei hat der Werbetreibende Kontrolle über die Anzahl an erreichten Personen, benötigt jedoch mindestens 200.000 User in der Zielgruppe. 

Wie kann der Erfolg der Facebook Ads überprüft werden? 

Facebook Werbung wird nicht nur von den Nutzern, sondern auch von Facebook selbst bewertet. Dabei setzt das Unternehmen Rankingfaktoren ein, um die Relevanz von Werbeanzeigen zu beurteilen. Früher wurde dies mit dem Relevance Score gemacht, der eine Skala von 1 bis 10 hatte. Mittlerweile wird die Qualität der Werbung jedoch in drei Faktoren eingeteilt: Quality Ranking, Conversion Rate Ranking und Engagement Rate Ranking. Jeder dieser Faktoren wird in Unterdurchschnittlich, Durchschnitt und Überdurchschnittlich unterteilt. 

Die Performance von Facebook Ads zu überprüfen, ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass deine Werbekampagne effektiv ist. Dabei gibt es verschiedene Metriken und KPIs, die genutzt werden können. Eine Möglichkeit ist die Überprüfung der Anzahl Personen, die sich ein Video angeschaut haben. Hierbei kannst du genau sehen, wie viele Personen deine Werbung angeschaut haben und wie lange sie daran interessiert waren. 

Eine weitere Möglichkeit ist die Anzahl der Interaktionen nach genutztem Gerät. Hierbei kannst du sehen, auf welchem Gerät mit deiner Werbung am häufigsten interagiert wird. Auch demografische Merkmale können eine wichtige Rolle bei der Performance-Analyse spielen. Unternehmen, die eine höhere Qualität in ihren Werbeanzeigen bieten, haben höhere Chancen auf Sichtbarkeit und Erfolg. 

Vor- und Nachteile von Facebook Ads

Facebook Ads sind eine perfekte Methode, um gezielt Werbung zu schalten. Die personalisierte Werbung kann so an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst und dadurch effektiver genutzt werden. Durch detaillierte Filtermöglichkeiten kann die Zielgruppe eingegrenzt werden, um so ein möglichst passendes Publikum zu erreichen. 

Eine wichtige Besonderheit von Facebook Ads ist, dass das Format der Werbekampagnen flexibel angepasst werden kann – von Bildern bis hin zu Videos. Außerdem bieten sie ein hohes Maß an Interaktivität. Die Reichweitenanalyse ermöglicht zudem optimierte und differenzierte Berichte über den Erfolg deiner Kampagne. 

Facebook Ads bieten viele Vorteile, jedoch gibt es auch Nachteile, die berücksichtigt werden müssen. Einer der größten Nachteile ist, dass Werbung auf Facebook als aufdringlich empfunden werden kann. Wenn Anzeigen zu aggressiv oder zu häufig angezeigt werden, kann dies zu einem negativen Nutzererlebnis führen und sogar dazu führen, dass potenzielle Kunden das Interesse an einer Marke oder einem Produkt verlieren. 

Darüber hinaus kann es schwierig sein, die Zielgruppe genau zu definieren und effektiv anzusprechen, was zu einer Verschwendung von Werbebudgets führen kann. Schließlich kann es auch aus Datenschutzgründen bedenklich sein, Facebook Ads zu nutzen, da die Plattform in der Vergangenheit in Skandale rund um den Datenschutz verwickelt war. 

Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile bei der Planung und Durchführung von Facebook-Kampagnen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass sie so effektiv und ethisch wie möglich gestaltet werden.