PageRank

Was ist PageRank? Einfach erklärt!

PageRank ist ein von Google entwickelter Algorithmus, mit dem Prinzip Webseiten in den Ergebnissen der Suchmaschine zu ranken und ihre Verlinkungsstruktur zu bewerten. Er berücksichtigt die Anzahl der Links von anderen Websites, die auf die betreffende Website verweisen, und wertet dies als Maß für die Popularität. Je höher der PageRank einer Seite ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie bei verwandten Suchanfragen ganz oben in der Liste der Suchmaschinenergebnisse erscheint. Für eine reale Berechnung des PageRanks benötigt der Algorithmus ungefähr 100 Iterationen.

Um zu entscheiden, welche Webseiten wichtiger sind als andere, sucht PageRank nach relevanten Schlüsselwörtern auf den Webseiten. Dieser Algorithmus kann auch in Situationen eingesetzt werden, in denen es keine Links zwischen Websites oder Webseiten gibt, z. B. bei der Priorisierung von E-Mails, die in einem Posteingang eingehen.

Es ist jedoch wichtig, den PageRank nicht mit der Autorität der Inhalte zu verwechseln – der Algorithmus berücksichtigt nicht das Niveau oder die Richtigkeit der Inhalte auf einer Website.

Herkunft des Namen

Das Konzept des PageRank geht auf das Jahr 1997 zurück, als Larry Page zusammen mit Sergey Brin während seines Studiums an der Stanford University eine Methode für das Ranking von Knotenpunkten in einer verlinkten Datenbank entwickelte. Mithilfe dieses Algorithmus meldeten sie ein Patent an und legten damit den Grundstein für die Erfindung von Google. Der PageRank-Algorithmus war zweifellos ausschlaggebend dafür, dass Google zu einer der leistungsstärksten Suchmaschinen aller Zeiten wurde, da er in kürzester Zeit genaue Ergebnisse liefern konnte.

Wie funktioniert PageRank?

Der PageRank ist ein von Google verwendeter Algorithmus, der Webseiten auf der Grundlage ihrer Relevanz für Suchanfragen einstuft. Auf einer Skala von 0 bis 10 erhalten die Seiten einen Wert, der davon abhängt, wie viele Links von anderen Websites auf sie verweisen. In der Regel erhält eine Webseite mit jedem neuen Link mehr Punkte. Es ist einfacher für eine Seite, niedrigere PageRank-Werte zu erreichen, aber die Herausforderung liegt darin, die höheren Werte zu erreichen. Seiten mit einem PageRank von 0 haben einfach noch nicht an Popularität gewonnen oder wurden aufgrund von Verstößen gegen die Google-Bedingungen und -Dienste gesperrt.

Als Rankingfaktor berücksichtigt PageRank die Linkpopularität, also die Anzahl der eingehenden Links, bei der Beurteilung der Relevanz einer Webseite, aber er verlässt sich nicht ausschließlich auf diesen Faktor. Es wird auch die Qualität dieser Links betrachtet. So kann eine Website mit drei externen Links von höherwertigen Seiten einer Website mit zwanzig Links, die von minderwertigen Quellen stammen, den Rang ablaufen. Das liegt daran, dass PageRank auch die Quelle der eingehenden Links betrachtet, um zu sehen, wie zuverlässig und vertrauenswürdig sie ist. Qualität geht hier vor Quantität. Deshalb ist es wichtig sicherzustellen, dass alle externen Links auf zuverlässige und relevante Websites verweisen.

Random Surfer und Reasonable Surfer

Der von Larry Page und Sergey Brin entwickelte PageRank berechnet den Rang, indem der Algorithmus sich an dem Verhalten eines zufälligen Internetsurfer orientiert. Der Random Surfer beginnt durch das Internet zu streifen, indem er Links folgt und Pfade „abbricht“. Die Wahrscheinlichkeit, über einen Link zu einer Seite im Internet zu gelangen, hängt stark von der Anzahl der bereits vorhandenen Links ab. Dies wiederum wird als Näherungswert verwendet, um zu bestimmen, welche Seiten eine größere Bedeutung haben. Entscheidend ist, dass die Berechnung einen Dämpfungsfaktor enthält, der berücksichtigt, dass die Nutzer ihre Reise abbrechen, was zeigt, dass PageRank trotz seiner Komplexität ein realistisches Nutzerverhalten berücksichtigt.

Das Reasonable Surfer-Modell ist die moderne Alternative zum traditionellen Zufallsmodell des Nutzerverhaltens beim Klicken auf Links. Anstatt wahllos auf Links zu klicken, spielen Faktoren wie die Relevanz des Inhalts und seine Position auf der Seite eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung des Nutzerverhaltens. Wenn zum Beispiel ein Link einen engen Bezug zu der Seite hat, die der Nutzer gerade anschaut, und in guter Form erscheint (nicht in einer Fußzeile oder Seitenleiste versteckt), ist es viel wahrscheinlicher, dass ein Besucher darauf klickt.

Wichtige PageRank-Faktoren

Ankertexte

Das Konzeptpapier von Google war revolutionär, denn es erkannte, dass Link-Ankertexte oft zuverlässigere Beschreibungen von Webseiten liefern als die Seite selbst. Damit begann ein Zeitalter, in dem der Linkaufbau zu einem wesentlichen Bestandteil des SEO-Erfolgs wurde, da die Bedeutung verwandter Ankertexte immer mehr an Bedeutung gewann. 

Um die Sichtbarkeit für ein bestimmtes Keyword oder einen Begriff zu maximieren, mussten Webseiten aktiv nach externen Links mit perfekt passenden Ankertexten für diese Wörter suchen. Als der organische Suchmaschinenverkehr an Bedeutung gewann, verschärfte sich dieser Wettlauf, und SEO-Spezialisten arbeiteten hart daran, Links von Seiten mit den höchsten PageRanks zu entwickeln, um einen maximalen Einfluss auf das Ranking zu haben.

Dies führte zur Manipulation der Webmaster-Richtlinien von Google. Vor 2021 war dies in gewissem Umfang möglich, aber der Versuch, das System mit übermäßigen exakten Ankertexten zu manipulieren, wird nicht mehr toleriert und kann entweder zu einer manuellen Abstrafung oder einer algorithmischen Anpassung von Google führen. Diese Art von Verhalten wird als Linktauschprogramm angesehen.

Klick-Wahrscheinlichkeit

Das Reasonable Surfer-Patent von Google hat festgestellt, dass die wahrgenommene Anklickbarkeit eines Links einen großen Einfluss auf den PageRank haben kann, anstatt dass der Algorithmus allen Links das gleiche Gewicht beimisst. Infolge dieser Beobachtung werden bestimmte Links im Ranking-Algorithmus mehr oder weniger stark gewichtet, je nachdem, wie wahrscheinlich es ist, dass sie angeklickt werden.

So klicken Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel selten auf Anzeigen, Hinweise auf Geschäftsbedingungen oder Fußzeilen-Links, die alle einen geringeren PageRank erhalten können. Gut platzierte und sichtbare Links werden dagegen wahrscheinlich häufiger angeklickt und erhalten aufgrund ihrer Sichtbarkeit und Prominenz eine höhere Bedeutung für das Ranking.

Interne Links

Die interne Linkstruktur ist eine mächtige und wichtige SEO-Taktik zur Optimierung deiner Website. Die Verlinkung verschiedener Seiten innerhalb deiner Website kann Google helfen, die Beziehung zwischen ihnen zu verstehen.

Wenn du das richtig machst, verbessert das auch den PageRank-Fluss, sodass jede Seite mehr Unterstützung erhält, wenn sie in den Rankings aufsteigt. Diese Technik kann besonders effektiv sein, wenn du darauf achtest, dass du auf Seiten verlinkst, die nur wenige oder keine anderen eingehenden Links haben. Es ist eine einfache Möglichkeit, die Leistung zu steigern und deine allgemeine Sichtbarkeit im digitalen Raum zu verbessern.

Nofollow-Links

Die Debatte um das NoFollow-Attribut von Google geht auf seine Einführung im Jahr 2005 zurück, als SEOs begannen, es als effektive Methode zur Kontrolle des PageRank-Flusses einzusetzen. In der Vergangenheit sorgte eine Seite mit fünf ausgehenden Links dafür, dass der gesamte PageRank nur über einen der Links weitergegeben wurde, während die übrigen mit einem NoFollow-Attribut versehen wurden.

Das änderte sich im September 2019, als Google ankündigte, dass dies nicht mehr der Fall sein würde – die Suchmaschinenbots waren nun in der Lage, den PageRank auf alle Links der Seite aufzuteilen, auch wenn nur diejenigen ohne Nofollow-Attribut ihn transportieren konnten.

PageRank anzeigen lassen

Im Jahr 2000 revolutionierte die Suchmaschine Google mit der Veröffentlichung ihres PageRank-Algorithmus die Navigation im Internet. Dieses neue Klassifizierungssystem wurde zunächst in einer öffentlich zugänglichen Symbolleiste des Internetbrowsers angezeigt und ermöglichte es den Nutzern, die Qualität von Websites auf einer Skala von 1 bis 10 zu sehen, wobei ein grüner Balken für eine hohe Platzierung im Ranking und rot für eine niedrigere Bewertung steht.

Diese einzigartige Funktion ist seit April 2016 nicht mehr verfügbar, da Google die Funktion der Symbolleiste einstellte. Obwohl es keine Möglichkeit mehr gibt, diese Daten einzusehen, wird der PageRank nach Angaben von Google weiterhin intern für die Bewertung der Suchergebnisse verwendet.

PageRank-Update

Das letzte PageRank-Update von Google für die Toolbar fand im Dezember 2013 statt und es sieht so aus, als würde es dabei bleiben. Der PageRank ist zwar immer noch Teil des größeren Ranking-Algorithmus der Suchmaschine, wird aber nicht mehr von Google aktualisiert, sodass die Nutzer/innen auf die bisherigen Werte vertrauen müssen.

Wie relevant ist PageRank für SEO?

Als Google zum ersten Mal auf der Bildfläche erschien, war sein PageRank-Algorithmus bahnbrechend für die Welt der Suchmaschinenindexierung. Im Laufe der Zeit wurde jedoch klar, dass der Algorithmus nur eine winzige Rolle dabei spielt, die besten Ergebnisse für verschiedene Suchanfragen zu präsentieren.

In den letzten Jahren ist die Suche bei Google dank der Weiterentwicklung der Algorithmen, die sich mehr auf das Nutzererlebnis als auf den PageRank konzentrieren, noch reibungsloser und effektiver geworden. Diese modernen Algorithmen berücksichtigen Faktoren wie Schlüsselwörter, Suchrelevanz und die allgemeine Qualität der Inhalte und präsentieren den Nutzern dann optimale Antworten auf ihre Suchanfragen. Als Ergebnis bieten moderne Websuchindize den Nutzern jetzt relevantere und genauere Informationen als je zuvor.

Mit dem PageRank kam es zu einer Reihe zwielichtiger, manipulativer Praktiken, die dazu führten, dass sich eine Link-Kauf- und -Verkaufsindustrie darum herum bildete. Diese illegalen Aktivitäten führten dazu, dass der PageRank bei der Suchmaschinenoptimierung nicht mehr im Mittelpunkt stand, da er keine zuverlässigen Daten lieferte. Auch wenn er in Ungnade gefallen ist, kann man nicht sagen, dass der PageRank vollständig abgeschafft wurde – er wird nur selten in modernen SEO-Taktiken verwendet, da er als veraltete Metrik gilt.