Responsive Design

Was ist Responsive Design? Einfach erklärt!

Als Responsive Design bezeichnet man in der digitalen Branche die Anpassung einer Webseite an verschiedene Bildschirmgrößen, um eine optimale Darstellung auf allen Endgeräten zu gewährleisten. Dies kann von Smartphones und Tablets bis hin zu Desktop-Computern reichen. Es wird mit relativen statt fixen Pixelwerten gearbeitet.

Durch die Verwendung von Responsive Design ergeben sich für Webseitenbetreiber zahlreiche Vorteile. Zum einen können sie sicherstellen, dass ihre Webseite für alle Benutzer unabhängig von der genutzten Gerätegröße oder Auflösung zugänglich ist. Dadurch steigt die Reichweite der Webseite und somit auch die potenzielle Zielgruppe.

Zum anderen wird durch die Verwendung von Responsive Design eine einheitliche User Experience auf allen Endgeräten und Viewports gewährleistet, was wiederum zu einer höheren Nutzerzufriedenheit führt. Darüber hinaus wird auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) erleichtert, da Google und andere Suchmaschinen Webseiten mit Responsive Design bevorzugen und diese in ihren Suchergebnissen priorisieren.

Im digitalen Zeitalter wird die Verwendung von Responsive Design daher nahezu unerlässlich, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten und eine erfolgreiche Online-Präsenz zu gewährleisten.

Responsive Webdesign

Wer eine Webseite plant oder einen Relaunch plant, muss sich bewusst sein, dass Nutzer heutzutage mit vielen verschiedenen Geräten auf digitale Inhalte zugreifen. Desktop-PCs, Laptops, Tablets und Smartphones sind nur einige Beispiele. Wenn ein Nutzer auf mehreren Geräten auf eine Webseite zugreift, wird ihm schnell auffallen, dass sich das Layout auf den verschiedenen Geräten unterscheidet. Während die Inhalte auf einem Desktop-PC häufig horizontal angeordnet sind, werden sie auf einem Smartphone untereinander dargestellt und die Buttons sind größer, um eine einfachere Bedienung per Finger zu ermöglichen.

Dies liegt daran, dass immer mehr Webseiten mit einem Responsive Design ausgestattet sind. Das bedeutet, dass sich die Webseite in Echtzeit an die Bildschirmgröße des verwendeten Endgeräts anpasst. Dadurch wird die Breite des Displays optimal genutzt und eine einheitliche User Experience auf allen Geräten gewährleistet. 

Gleichzeitig wird berücksichtigt, dass auf mobilen Geräten mit den Fingern statt mit Tastatur und Maus gearbeitet wird. Aus diesem Grund werden die Navigationselemente auf Smartphones oft vergrößert, um eine einfachere Bedienung zu ermöglichen. Wer also eine erfolgreiche Webseite planen oder relaunchen möchte, sollte unbedingt auf ein Responsive Design achten. Dadurch wird eine optimale Darstellung im Querformat und Hochformat auf allen Endgeräten gewährleistet und die Nutzerzufriedenheit erhöht.

Responsive Design im digitalen Wandel

Im Jahr 2010 tauchte der Begriff des Responsive Design erstmals in einem Webmagazin namens “A list apart” auf. Die Definition, die dort gegeben wurde, beschreibt das Responsive Design als eine Methode, um sicherzustellen, dass Inhalte auf allen Endgeräten und Bildschirmgrößen korrekt dargestellt werden. Dabei passen sich die Inhalte automatisch an die verschiedenen Bildschirmgrößen und -auflösungen an.

Im digitalen Zeitalter ist das Responsive Design besonders wichtig, da immer mehr Internetnutzer digitale Inhalte über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets konsumieren, anstatt über PC oder Laptop. Im Jahr 2015 verzeichnete die Suchmaschine Google erstmals mehr Suchanfragen über Smartphones als über den PC oder Laptop. 2020 lag dieser Wert bereits bei 60 %. Google betrachtet das Responsive Design heute daher als einen der wichtigsten Rankingfaktoren, den auch Webseitenbetreiber nicht vernachlässigen sollten.

Eine Studie des Bundesverbands für digitale Wirtschaft ergab zudem, dass jeder zehnte Einkauf am PC nach einer vorangegangenen Recherche am Smartphone erfolgt. Darüber hinaus erfolgen zwei Drittel der Einkäufe, die per Smartphone getätigt werden, nach einer Recherche am PC. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die beiden Kanäle nicht getrennt voneinander betrachtet werden sollten, sondern sich ergänzen. Insgesamt zeigt sich, dass das Responsive Design in der digitalen Welt unverzichtbar geworden ist. 

Responsive Webdesign vs. Adaptive Webdesign

Neben dem Responsive Design gibt es eine weitere Möglichkeit, das Layout einer Webseite zu optimieren: das Adaptive Webdesign. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie unterscheidet es sich vom Responsive Design?

Beim Responsive Webdesign wird eine Webseite so gestaltet, dass sie sich dynamisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst. Dabei wird nicht nur die Größe, sondern auch die Ausrichtung des Displays berücksichtigt, um eine optimale Darstellung zu gewährleisten. Bilder und Texte werden so skaliert, dass sie auf jedem Gerät gut lesbar und benutzerfreundlich sind.

Ein großer Vorteil des Responsive Designs ist die Flexibilität: Der Webseitenbetreiber muss keine separate mobile Version erstellen, da die Seite automatisch auf jedem Gerät optimal dargestellt wird. Dadurch spart er Zeit und Kosten. Auch für den Nutzer ergibt sich ein großer Vorteil, da er die Webseite auf verschiedenen Geräten ohne Einschränkungen nutzen kann.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile des Responsive Designs. Bei sehr großen Bildschirmen können sich Textblöcke horizontal verschieben, was zu unleserlich langen Zeilen führen kann. Außerdem kann es vorkommen, dass bestimmte Inhalte auf kleinen Displays nicht sichtbar sind oder sich schlecht bedienen lassen, wenn sie nicht richtig skaliert werden.

Das Adaptive Webdesign bezieht sich auf die Erstellung von verschiedenen Versionen einer Webseite, die speziell für verschiedene Displaygrößen optimiert sind. Im Gegensatz zum Responsive Design, das die Anpassung des Layouts an die Bildschirmbreite fließend ermöglicht, wird beim Adaptive Design eine feste Breite beibehalten, bevor es auf das jeweilige Layout wechselt.

Obwohl mehrere Versionen der Webseite erstellt werden müssen und nicht alle Bildschirmgrößen abgedeckt sind, ermöglicht das Adaptive Design eine präzisere Optimierung für spezifische Endgeräte und kann eine bessere Benutzererfahrung bieten.

Kernprinzip des Responsive Designs

Flexible Grids

Die zunehmende Nutzung von mobilen Geräten war ein wichtiger Faktor bei der Entstehung des Responsive Designs, da die starren Layouts von statischen Grids auf diesen Geräten nicht mehr gut funktionierten. Diese Grids sind eine Anordnung von vertikalen und horizontalen Linien und bilden Spalten und Reihen. Aber auch der Einfluss von Google auf das Ranking von Webseiten spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des responsiven Designs. Als Google im Jahr 2015 ankündigte, dass die mobile Freundlichkeit einer Webseite als Ranking-Faktor berücksichtigt würde, wurden Webseitenbetreiber dazu motiviert, ihre Webseiten für Mobilgeräte zu optimieren.

Das Responsive Design mit flexiblen Grids war die Antwort auf diese Herausforderung und ermöglichte es, Inhalte flexibel und benutzerfreundlich auf verschiedenen Bildschirmgrößen darzustellen. Durch diese Anpassung an die neuen Gegebenheiten konnte die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von Webseiten im Internet verbessert werden.

Flexible Grids sind das Herzstück des Responsive Designs und arbeiten im Gegensatz zu ihren statischen Verwandten mit relativen Werten im Stylesheet. Durch die Verwendung relativer Werte ist es möglich, dass die Inhalte einer Webseite automatisch und proportional an die Größe des Anzeigefensters angepasst werden können. Das bedeutet, dass der Inhalt der Webseite innerhalb des Fensters mit wächst oder schrumpft, je nachdem, wie groß oder klein das Fenster ist.

Der Grund dafür ist, dass das flexible Grid die Größe der Inhalte auf die Anzeigefläche herunterrechnet und dabei in Relation setzt. Dadurch bleiben der Vollbildmodus und die Bildschirmauflösung erhalten, unabhängig von der Größe des Fensters. Ein Beispiel verdeutlicht dies: Während eine Grafik mit statischem Grid bei einer Breite von 1024 Pixeln immer gleich groß bleibt, wird sie bei einem flexiblen Grid in Relation zur Breite des Endgeräts skaliert.

So könnte eine Regel für die Größenanpassung einer Grafik folgendermaßen lauten:

  • Wenn die Breite des Endgeräts 1024 Pixel (max-width: 1024) beträgt, wird die Grafik zu 100 % Breite ausgespielt.
  • Wenn die Breite des Endgeräts 480 Pixel beträgt, wird die Grafik zu 50 % Breite ausgespielt.

Auf diese Weise funktionieren flexible Grids und ermöglichen eine Anpassung von Webseiteninhalten an verschiedene Bildschirmgrößen und Endgeräte. Wie genau sich die Elemente dabei verteilen können, wird in der Regel im CSS definiert und ist abhängig von den jeweiligen Anforderungen der Webseite

3 Kernpunkte des Responsive Designs

Um die eigene Webseite für alle Endgeräte gleichermaßen nutzerfreundlich zu gestalten, ist das Responsive Layout ein wichtiger Schritt, der unternommen werden sollte. Dabei sollten jedoch einige Punkte beachtet werden, um die Webseite bestmöglich zugänglich zu machen.

  • Dynamisches Layout: Ein dynamisches Layout setzt auf relative Werte statt auf genaue Angaben. Durch die Verwendung relativer Breiten und Höhen anstelle von festen Werten, lässt sich das Seitenverhältnis flexibel an verschiedene Displays anpassen, ohne dass Darstellungsfehler entstehen.
  • Relative Schriftgröße: Auch bei der Schriftgröße sollten relative Werte verwendet werden, um sicherzustellen, dass die Texte auf allen Geräten gut lesbar sind.
  • Variable Bilder: Bilder sind ein zentrales Element einer Webseite und sollten auf allen Bildschirmgrößen gut erkennbar sein. Daher ist es wichtig, auf fest definierte Bildgrößen zu verzichten und stattdessen die Größe der Bilder an die jeweilige Displaygröße anzupassen. Dadurch können lange Ladezeiten auf mobilen Endgeräten vermieden werden.

Responsive Website erstellen

Mit dem Fokus auf responsivem Webdesign hat sich der Prozess der Webentwicklung grundlegend verändert. Der Workflow, der sich vor der Ära der Responsivität bewährte, basierte auf der Konzeption der Seite, der Erstellung von Scribbles, der Umsetzung des Wunschdesigns und der technischen Umsetzung. Heutzutage werden jedoch nicht mehr starre Größenangaben verwendet, sondern ein Content-First-Ansatz, bei dem die Inhalte im Vordergrund stehen.

Zunächst wird ermittelt, welche Inhalte Besucher und Besucherinnen auf der Homepage sehen sollen und wie die Seitenstrukturen aufgebaut werden sollen. Basierend auf diesen Überlegungen werden grobe Skizzen erstellt, die unabhängig von einzelnen Displaygrößen sind und Breakpoints berücksichtigen. Es folgen regelmäßige Rücksprachen zwischen allen beteiligten Parteien, um die responsive Webseite in einem agilen Prozess zu gestalten.

Dieser Ansatz ist effizienter und flexibler als der frühere Workflow. Durch die Berücksichtigung von Breakpoints und den Einsatz relativer Werte anstelle von starren Größenangaben kann eine Webseite flexibel auf verschiedene Displaygrößen angepasst werden. Das Content-First-Konzept stellt sicher, dass der Fokus auf den Inhalten liegt und die Webseite auf die Bedürfnisse der Nutzer und Nutzerinnen abgestimmt wird

Responsive Webdesign und SEO

Für Webseitenbetreiber ist ein (Re-)Launch der eigenen Webseite im Responsive Design nicht nur in Bezug auf Usability von Bedeutung, sondern auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Vorteil.

Eine Webseite, die nicht responsiv ist, hat eine schlechtere Nutzerfreundlichkeit, da sie auf mobilen Endgeräten verzerrt oder unvollständig dargestellt wird. Eine fehlende Responsive-Design-Implementierung im Layout wirkt schnell unprofessionell und erhöht die Absprungrate von Nutzern, die auf mobilen Endgeräten surfen. Ein schlechtes Nutzererlebnis und eine erhöhte Absprungrate führen dazu, dass die Webseite von Suchmaschinen schlechter bewertet wird und somit ein schlechteres Google-Ranking hat.

Webseitenbetreiber können mit ein wenig Aufwand von responsivem Webdesign profitieren, insbesondere in Bezug auf eine suchmaschinenoptimierte Webseite. Allerdings gibt es auch einige Aspekte, die beim Programmieren berücksichtigt werden müssen:

Vorteile:

  • Positive Wirkung auf den Eindruck und die Professionalität der Webseite, unabhängig von der Displaygröße
  • Benutzerfreundlichkeit auf allen Endgeräten, was sich positiv auf die Nutzererfahrung auswirkt
  • Responsives Design hat einen positiven Einfluss auf die Rankings in Suchmaschinen und verbessert die Sichtbarkeit der Webseite

Nachteile:

  • Nicht für jede Art von Webseite geeignet, da manche Webseiten möglicherweise speziellere Anforderungen an das Design haben
  • Bei einem Relaunch oder der Umstellung auf ein Responsive Design können für den Webseitenbetreiber Mehrkosten entstehen, da es Zeit und Ressourcen erfordert, um die Webseite anzupassen.

Angesichts des klaren Trends zur Nutzung von mobilen Endgeräten ist es für Webseitenbetreiber heutzutage nahezu unerlässlich, ihre Webseite im Responsiven Design zu gestalten. Dies ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Webseite auf allen Geräten optimal angezeigt wird und eine positive Nutzererfahrung bietet. Indem Webseitenbetreiber das Responsive Design nutzen, schaffen sie die Grundlage für einen langfristigen Erfolg ihrer Webseite und können sicherstellen, dass sie für zukünftige Entwicklungen im Bereich der mobilen Technologien gerüstet sind.

Werden Nutzer auf der Webseite nicht optimal bedient, besteht ein hohes Risiko für eine erhöhte Absprungrate und einen schlechteren Ruf der Webseite. Das kann letztendlich zu einem Verlust von potenziellen Kunden oder einer schlechteren Platzierung in Suchmaschinen führen. Daher ist es für Webseitenbetreiber von großer Bedeutung, das Responsive Design als eine wichtige Strategie für den langfristigen Erfolg ihrer Webseite zu betrachten.