Was ist die System Usability Scale-Auswertung? Einfach erklärt!

Die System Usability Scale (SUS) ist ein bewährtes Werkzeug, das die Gebräuchlichkeit von Produkten und Dienstleistungen durch einen standardisierten Fragebogen misst. Diese Methode bietet eine schnelle, zuverlässige und unkomplizierte Möglichkeit, Einsichten in die Effizienz, Zufriedenheit und generelle Benutzbarkeit einer Software oder eines Systems zu gewinnen.

Der SUS-Fragebogen besteht aus zehn Aussagen, zu denen die Nutzer auf einer Likert-Skala ihre Zustimmung oder Ablehnung äußern. Die daraus resultierende Punktzahl ermöglicht es, die Gebräuchlichkeit quantitativ zu bewerten und liefert wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Nutzer ein Produkt oder eine Dienstleistung wahrnehmen.

Grundlagen der SUS-Befragung

Die Grundlagen des System Usability Scale (SUS)-Fragebogens zu verstehen, ist entscheidend, um von diesem Werkzeug zur Messung der Gebräuchlichkeit effektiv Gebrauch zu machen. Der Kern der SUS-Befragung ist ein Fragebogen, der aus zehn sorgfältig formulierten Aussagen besteht.

Diese Äußerungen sind so gestaltet, dass sie verschiedene Aspekte der Nutzererfahrung abdecken, von der Einfachheit der Nutzung bis hin zur Zufriedenheit mit dem Produkt. Die Antworten der Probanden werden auf einer Likert-Skala erfasst, die von starker Zustimmung bis starker Ablehnung reicht. Diese Skala ist besonders nützlich, um die Intensität der Nutzerreaktionen zu messen und liefert eine differenzierte Sicht auf die wahrgenommene Gebräuchlichkeit.

Die Durchführung von einem SUS-Fragebogen erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Planung. Zunächst ist es entscheidend, eine repräsentative Gruppe von Probanden auszuwählen, die das Zielpublikum des Produkts oder der Dienstleistung widerspiegelt. Die Auswahl sollte so getroffen werden, dass sie eine breite Palette von Nutzern umfasst, um eine umfassende Einschätzung der Gebräuchlichkeit zu gewährleisten.

Nach der Auswahl der Probanden folgt die Durchführung vom Fragebogen, die in einer kontrollierten Umgebung stattfinden kann, um Konsistenz in den Antworten zu gewährleisten. Die Probanden werden gebeten, jede der zehn Äußerungen basierend auf ihren Erfahrungen und Eindrücken zu bewerten. Diese Bewertungen liefern direkte Rückmeldungen zur Effizienz, Einfachheit der Nutzung und allgemeinen Zufriedenheit mit dem System.

Die Analyse der gesammelten Daten bietet tiefe Einblicke in die Gebräuchlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung. Die Punktzahl, die aus dem Fragebogen resultiert, ermöglicht es den Entwicklern und Designern, die Gebrauchstauglichkeit quantitativ zu bewerten und zu verstehen, welche Aspekte besonders gut funktionieren und welche Bereiche Verbesserungen erfordern.

Darüber hinaus hilft die Auswertung der Antworten auf individuelle Aussagen dabei, spezifische Schwächen zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Nutzererfahrung zu ergreifen.

Der SUS-Fragebogen liefert somit nicht nur eine metrische Bewertung der Gebräuchlichkeit, sondern auch qualitative Erkenntnisse, die für die iterative Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen unerlässlich sind. Die sorgfältige Anwendung und Auswertung der SUS kann somit einen signifikanten Beitrag zur Steigerung der Nutzerzufriedenheit und zur Optimierung der Nutzererfahrung leisten.

Die Rolle der Probanden

Die Rolle der Probanden in einem System Usability Scale (SUS)-Fragebogen ist zentral für die Gewinnung valider und aussagekräftiger Daten zur Gebräuchlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung. Auswahl und das Engagement der Probanden beeinflussen maßgeblich die Qualität und Reliabilität der gewonnenen Erkenntnisse. Daher ist es essenziell, bei der Planung und Durchführung von einem SUS-Fragebogen besondere Aufmerksamkeit auf die Probanden zu legen:

  • Auswahl der Probanden: Die Grundlage für aussagekräftige SUS-Ergebnisse ist eine sorgfältige Auswahl der Probanden. Diese sollten das Spektrum der Zielnutzer des Produkts oder der Dienstleistung möglichst umfassend abdecken. Dazu gehört die Berücksichtigung verschiedener Altersgruppen, Geschlechter, Erfahrungslevel und gegebenenfalls beruflicher Hintergründe. Eine heterogene Gruppe von Probanden stellt sicher, dass die Erhebungen ein realistisches Bild der Gebrauchstauglichkeit liefern.
  • Bedeutung für die Aussagekraft der Ergebnisse: Die Probanden sind die direkte Quelle der Informationen über die wahrgenommene Gebräuchlichkeit. Ihre Bewertungen und Rückmeldungen fließen in die Berechnung der SUS-Punktzahl ein und determinieren die Interpretation der Daten. Je repräsentativer und engagierter die Gruppe der Probanden, desto zuverlässiger und aussagekräftiger sind die Ergebnisse.
  • Umgang mit Rückmeldungen: Die Rückmeldungen der Probanden bieten nicht nur quantitative Daten für die Berechnung der SUS-Punktzahl, sondern auch qualitative Einblicke, die für die Identifikation spezifischer Stärken und Schwächen des Produkts oder der Dienstleistung wertvoll sind. Diese Rückmeldungen sollten sorgfältig analysiert und für die weitere Entwicklung und Verbesserung genutzt werden. Die direkte Interaktion mit den Probanden kann zusätzlich wertvolle Kontextinformationen liefern, die helfen, die Ergebnisse des Fragebogens tiefer zu verstehen.

Die Rolle der Probanden im SUS-Fragebogen reicht somit weit über die bloße Beantwortung der Fragen hinaus. Ihre Erfahrungen, Einschätzungen und das Feedback sind essenziell, um ein umfassendes Bild der Gebrauchstauglichkeit zu erhalten und fundierte Entscheidungen für die Optimierung von Produkten und Dienstleistungen treffen zu können.

Die sorgfältige Auswahl und Einbindung der Probanden, der respektvolle Umgang mit ihren Rückmeldungen und die gezielte Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse sind entscheidende Schritte, um das volle Potenzial der SUS-Befragung auszuschöpfen und die Nutzererfahrung nachhaltig zu verbessern.

Verständnis der SUS-Äußerungen

Ein tiefgreifendes Verständnis der Äußerungen in der System Usability Scale (SUS)-Erhebung ist unerlässlich, um die Messung der Nutzererfahrung und die darauf basierenden Verbesserungsmaßnahmen effektiv zu gestalten. Jede der zehn Äußerungen des SUS-Fragebogens zielt darauf ab, unterschiedliche Dimensionen der Interaktion zwischen Nutzer und System zu erfassen.

Die Art und Weise, wie diese Äußerungen bewertet werden, gibt Aufschluss über spezifische Stärken und Bereiche, die eine Optimierung erfordern. Hier ist ein Überblick über die zentralen Inhalte der Äußerungen und deren Bedeutung für die Gesamtbewertung:

  1. Ich denke, dass ich das System gerne häufig nutzen würde. Diese Äußerung zielt darauf ab, die allgemeine Attraktivität und den Wunsch nach wiederholter Nutzung zu messen. Eine hohe Zustimmung deutet auf eine positive Nutzererfahrung hin.
  2. Ich fand das System unnötig komplex. Eine Zustimmung zu dieser Äußerung weist darauf hin, dass das System als übermäßig kompliziert empfunden wird, was ein Hinweis auf Verbesserungsbedarf in der Nutzeroberfläche sein kann.
  3. Ich fand das System einfach zu nutzen. Eine hohe Punktzahl hier zeigt an, dass Nutzer keine Schwierigkeiten im Umgang mit dem System haben und die Interaktion als intuitiv empfinden.
  4. Ich denke, ich würde die Hilfe einer technisch versierten Person benötigen, um das System nutzen zu können. Zustimmung zu dieser Äußerung signalisiert, dass das System als nicht selbst erklärend angesehen wird und möglicherweise eine bessere Anleitung oder Vereinfachung benötigt.
  5. Ich fand, die verschiedenen Funktionen in diesem System waren gut integriert. Diese Aussage misst, wie nahtlos und kohärent die verschiedenen Teile des Systems zusammenarbeiten. Hohe Zustimmung deutet auf eine gelungene Integration hin.
  6. Ich denke, das System enthielt zu viele Inkonsistenzen. Zustimmung hier deutet auf eine wahrgenommene Inkonsistenz in der Nutzerführung oder im Design hin, was Verwirrung stiften und die Nutzererfahrung beeinträchtigen kann.
  7. Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Menschen den Umgang mit diesem System sehr schnell lernen. Eine hohe Punktzahl bedeutet, dass das System als leicht erlernbar betrachtet wird, was ein Schlüsselfaktor für die Nutzerakzeptanz ist.
  8. Ich fand das System sehr umständlich zu nutzen. Zustimmung zu dieser Aussage signalisiert, dass das System als mühsam und nicht benutzerfreundlich empfunden wird.
  9. Ich fühlte mich bei der Nutzung des Systems sehr sicher. Diese Aussage bewertet das Vertrauen der Nutzer in ihre Fähigkeit, das System effektiv zu bedienen, ohne befürchten zu müssen, Fehler zu machen.
  10. Ich musste eine Menge lernen, bevor ich anfangen konnte, das System effektiv zu nutzen. Zustimmung hier weist darauf hin, dass das System als schwierig zu erlernen empfunden wird und möglicherweise eine intuitivere Gestaltung oder bessere Schulungsressourcen benötigt.

Durch das Verständnis der Intention hinter jeder Aussage können Entwickler und Designer gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Nutzererfahrung zu optimieren. Die Analyse, wie Nutzer auf jede Aussage reagieren, ermöglicht es, konkrete Bereiche für Verbesserungen zu identifizieren und so die Qualität und Akzeptanz des Systems zu steigern.