Was sind Third Party Cookies? Einfach erklärt!
Third Party Cookies sind Tracking-Technologien, die von Websites verwendet werden, um Daten über Nutzerinnen und Nutzern zu sammeln. Sie werden vom Adserver einer werbetreibenden dritten Partei gehostet und in der Regel im Browser der Nutzer/innen gespeichert.
Third Party Cookies ermöglichen es einer Website, das Verhalten von Nutzer/innen wiederzuerkennen, wenn diese Nutzer/innen eine Seite besuchen, die Cookies vom gleichen werbetreibenden Anbieter nutzt. Dadurch entsteht eine website-übergreifende Verknüpfung von Nutzerdaten.
Diese Technologie wird vor allem für Marketingzwecke eingesetzt – um Informationen über das Verbraucherverhalten zu sammeln und darauf basierend Werbeanzeigen zu schalten. Dies kann ein effektiver Weg sein, um das Kundenerlebnis zu personalisieren, aber manche empfinden es als aufdringlich. Viele Browser ermöglichen es daher, Cookies von Drittanbietern abzulehnen oder sogar ganz zu löschen.
Der Unterschied zu First Party Cookies
Third Party- und First Party Cookies sind zwei verschiedene Arten von Tracking-Technologien, die zum Speichern und Abrufen von Nutzerdaten verwendet werden. Third-Party-Cookies verfolgen die Aktivitäten der Nutzer/innen auf Websites, in die Inhalte Dritter eingebettet sind, z. B. Werbung.
First-Party-Cookies stammen vom Webseitenbetreiber selbst und sammeln Daten über die Aktivitäten der Nutzer/innen auf der Website. Obwohl beide Arten von Cookies für Marketingzwecke verwendet werden können, bieten dir First-Party-Cookies eine größere Kontrolle über persönliche Daten und einen besseren Schutz der Privatsphäre als Third-Party-Cookies.
Darüber hinaus ist die Datenerfassung von First-Party-Cookies einvernehmlich und für die Besucher/innen transparent, während das Tracking von Drittanbietern für die Nutzer/innen oft unsichtbar war und ohne ihr Wissen oder ihre Zustimmung erfolgte. Dies hat sich in letzter Zeit aufgrund der Datenschutzbestimmungen jedoch geändert.
Letztlich erfolgt das Tracking von First Party Cookies nur auf der Seite selbst, während das Tracking von Third Party Cookies auch übergreifend auf mehrere Webseiten geschehen kann.
Diese Informationen werden durch Third Party Cookies gesammelt
Third Party Cookies sammeln eine Vielzahl von Informationen. Dazu können Daten wie Nutzerpräferenzen, Verweildauer auf der Webseite, Ladezeiten, Seitenaufrufe, Logins, Surfaktivitäten und mehr gehören. Außerdem können Cookies von Drittanbietern auf unbestimmte Zeit gespeichert werden, was bedeutet, dass das Werbenetzwerk, das sie speichert, ein umfangreiches Nutzerprofil erstellen kann.
Einige Informationen, die von diesen Cookies gesammelt werden, können auch für gezielte Werbeanzeigen und die Nachverfolgung von Nutzer/innen auf verschiedenen Websites verwendet werden. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Art der Datenerfassung es für die Nutzer/innen sehr schwierig macht, ihre Online-Präsenz privat oder sicher zu halten.
So kannst du deine Daten schützen
Die Sicherung von Daten im Internet kann einschüchternd wirken, deshalb ist es wichtig, die verschiedenen Arten des Schutzes zu kennen. Der Schutz vor Third Party Cookies ist mit verschiedenen Strategien möglich:
- Beginne damit, Cookies von Drittanbietern in deinen Browsereinstellungen zu deaktivieren. Wenn du beispielsweise den Internet Explorer oder Safari verwendest, lässt sich das leicht einstellen.
- Oftmals hast du ebenfalls die Möglichkeit, Cookies direkt beim Aufrufen einer Seite abzulehnen, wodurch sie für den Besuch grundsätzlich blockiert werden.
- Und schließlich solltest du regelmäßig alle bestehenden Cookies auf deinem Computer oder deinem mobilen Gerät löschen. So schränkst du die Art der gesammelten Daten ein und schützt deine persönlichen Aktivitäten vor potenziellen Unternehmen und Personen, die darauf zugreifen wollen.
Alle diese Strategien zusammen können die Grundlage für einen guten Schutz der Anonymität bilden, solange sie konsequent umgesetzt werden.
Adblocker als effiziente Methode des Datenschutzes
Die Verfolgung des Surfverhaltens von Internetnutzern ist mit Hilfe von Cookies von Drittanbietern immer einfacher geworden. Um die Privatsphäre der Seitenbesucher und Seitenbesucherinnen zu schützen, gibt es in vielen Webbrowsern inzwischen Adblocker, die verhindern, dass Cookies von Drittanbietern gespeichert oder verfolgt werden können.
Mit diesen Adblockern können Werbenetzwerke und Websitebetreiber nicht auf die Daten der Nutzer/innen zugreifen und sie für gezielte Werbung nutzen, wie es vor der Einführung dieser Technologie üblich war, da Cookies blockiert werden. In den meisten Browsern gibt es zudem eine Einstellung, mit der die Nutzer/innen das Tracking durch Dritte zulassen können, aber es liegt an den Nutzer/innen, ob sie ihre digitale Privatsphäre aufgeben wollen.
Die aktuelle Gesetzeslage in Deutschland
Cookies von Drittanbietern sind in Deutschland ein heiß diskutiertes Thema, da es europaweit die ePrivacy-Verordnung gibt. Diese Verordnung verbietet die unerlaubte Verwendung von Drittanbieter-Cookies und betrifft Webseitenbetreiber und für die Datenverarbeitung Verantwortliche, die nun die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer/innen sowie strenge Regeln für die Speicherung und Verwendung von Daten einhalten müssen.
Die Unternehmen müssen das Recht der Kunden auf Kenntnis der Existenz von Cookies von Werbenetzwerken anerkennen und transparent machen, wie sie die gesammelten Daten verwenden. Alle Werbenetzwerke und Websitebetreiber, die digitale Werbung betreiben, müssen sich an die ePrivacy-Verordnung anpassen oder mit ernsthaften rechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn sie diese neuen Maßnahmen nicht umsetzen.
Diese Verordnung hat die Art und Weise verändert, wie Websites funktionieren und wie sie ihre Nutzerinnen und Nutzer ansprechen. Allerdings wurde diese Verordnung in Deutschland noch nicht vollständig umgesetzt, sodass bisher noch Unklarheit herrscht, welche Bestimmungen konkret in Deutschland gelten.
Doch bis dahin besteht das Telemediengesetz weiterhin. Sogar Google testet mit ihrer „Privacy Sandbox“ Maßnahmen, um die Daten der Nutzer/innen zu schützen. Die „Privacy Sandbox“ soll laut Google für datenschutzfreundlichere Alternativen verwendet werden, wobei die Privacy Sandbox einen vorbildhaften Schritt für alle Werbetreibenden machen will.
Alternativen für Third Party Cookies
Da sich die Datenschutzgesetze europaweit ändern und damit die Verwendung von Third Party Cookies schwieriger wird, suchen die Betreiber der Werbenetzwerke nach alternativen Methoden für die Online-Datenerfassung. Eine Möglichkeit ist das sogenannte „Fingerprinting„.
Das Fingerprinting ist eine Technologie zur Identifizierung von Nutzer/innen anhand verschiedener Merkmale wie Betriebssystem und Gerätetyp, um einzelne Kundinnen und Kunden aufgrund ihrer Interessenprofile herauszufiltern.
Andere Lösungen, die wahrscheinlich immer beliebter werden, sind beispielsweise Google AdID und die Integration von CRM-Daten. Der Schwerpunkt bei den CRM-Daten liegt auf dem Verständnis des Nutzerverhaltens während der gesamten Interaktion mit einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung, was eine genaue Nachverfolgung auch ohne Cookies von Dritten ermöglicht.
Mit Google AdID sollen die Werbenetzwerke die Daten der Seitenbesucher und Seitenbesucherinnen sogar vollkommen anonym sammeln können. Die Umsetzung von neuen Vorschriften erfordert jedoch Anpassungen von digitalen Vermarktern, die nun effizientere Mittel für personalisierte Werbung finden müssen.
Haben Nutzer/innen auch Vorteile durch Cookies?
Cookies können eine Möglichkeit sein, das Surfen im Internet einfacher, schneller und bequemer zu machen. Es handelt sich dabei um Textdateien, die auf deinem Computer gespeichert werden und sich Informationen wie Passwörter, Vorlieben und Artikel in Einkaufswagen merken können
Cookies helfen dir auch, auf häufig besuchte Websites zuzugreifen, ohne dass du dich ständig einloggen oder deine Anmeldedaten erneut eingeben musst. Wenn du eine Website besuchst, die Cookies verwendet, kann der Browser einen eindeutigen Benutzernamen und ein verschlüsseltes Passwort speichern, damit du bei einem erneuten Besuch der Website personalisierte Inhalte erhalten kannst.
Darüber hinaus können Cookies Informationen darüber speichern, welche Produkte oder Dienstleistungen du dir angesehen hast, damit dir auf anderen Websites Werbung zu diesen Themen angezeigt wird. Dies kann für den Verbraucher nützlich sein, da er dann Produkte oder Dienstleistungen finden kann, die speziell auf seine Interessen zugeschnitten sind.
Third Party Cookies und die Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige und akribische Detailarbeit erfordert. Viele Unternehmen, die ihre Onlinepräsenz erhöhen wollen, erstellen dafür oft hochwertige Inhalte, aber es gibt noch einen weiteren Faktor, der für den Erfolg von SEO ausschlaggebend sein kann: Third Party Cookies.
Diese können sowohl positive als auch negative Auswirkungen für die Werbetreibenden haben. In einigen Fällen können Cookies Webseiten helfen, das Nutzerverhalten besser zu verstehen, um effektivere Kampagnen durchzuführen. Dies hat allerdings nur etwas mit der Werbung an sich, nicht aber mit der Suchmaschinenoptimierung zu tun.
Im Gegenteil: Third Party Cookies können sich sogar negativ auf SEO auswirken. Da sie für das Ranking einer Webseite in einer Suchmaschine unerheblich sind, bringen sie keine Vorteile.
Sind Third Party Cookies allerdings für die Funktionalität einer Webseite essenziell, können sie sich sogar negativ auf das Ranking einer Webseite in der Suchmaschine auswirken. Im schlimmsten Fall kann es sogar dazu führen, dass Webseiten in den Suchanfragen gar nicht mehr gelistet werden.