Shitstorm

Was ist ein Shitstorm? Einfach erklärt!

Ein Shitstorm ist ein umgangssprachlicher Begriff, der eine chaotische, überwältigende Situation oder ein Ereignis beschreibt, das häufig mit einer heftigen Online-Reaktion einhergeht. Er wird oft im Zusammenhang mit sozialen Medien verwendet, wo eine große Anzahl von Menschen ihre Wut und Empörung über jemanden oder etwas auf einmal zum Ausdruck bringt. 

Obwohl das Wort „Shitstorm“ etwas Negatives impliziert, kann es auch andere Arten von intensiven Reaktionen wie Aufregung oder Unterstützung beschreiben. In jedem Fall erzeugt die schiere Menge an Menschen, die sich kollektiv Gehör verschaffen, eine Dynamik und Aufmerksamkeit, die ein bestimmtes Thema ins Rampenlicht rücken kann.

Wie gehe ich mit einem Shitstorm um?

1. Erkenne die Situation an – Es ist wichtig, dass du dir die Situation zu eigen machst, indem du anerkennst, dass sie stattfindet, ihren Umfang und ihr Ausmaß verstehst und dich in die Lage der Betroffenen hineinversetzt. Einfühlungsvermögen für die betroffenen Personen zu zeigen, kann helfen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen.

2. Bleib ruhig – Es ist leicht, sich von den Emotionen des Augenblicks mitreißen zu lassen, aber es ist wichtig, ruhig und gefasst zu bleiben, wenn du mit einem Shitstorm konfrontiert wirst. Das hilft dir, die Fassung zu bewahren, deine Emotionen im Zaum zu halten und klarer darüber nachzudenken, wie du reagieren sollst.

3. Sprich die Probleme direkt an – Sobald du alle Probleme erkannt hast, ist es wichtig, sie direkt mit den Gesprächspartnern anzusprechen. Höre dir ihre Bedenken genau an und biete Lösungen an, um Konflikte zu lösen, die sich aus ihren Reaktionen ergeben könnten.

4. Kontaktaufnahme – Wenn möglich, wende dich an relevante Interessenvertreter oder Einflussnehmer, die Einblicke in das Problem geben können oder vielleicht sogar deine Antwort oder deinen Standpunkt unterstützen können. Die Einbeziehung externer Parteien kann dazu beitragen, Spannungen zu entschärfen oder Probleme schnell zu lösen, indem sie eine zusätzliche Perspektive auf den Shitstorm liefert.

5. Beobachte den Fortschritt – Beobachte den Fortschritt bei der Lösung eines Shitstorms, indem du die öffentliche Stimmung rund um ein Problem sowie alle damit verbundenen Interaktionen zwischen den Beteiligten verfolgst (z. B. Gespräche in den sozialen Medien). Auf diese Weise kannst du ein potenzielles Entfachen erkennen, bevor sie zu größeren Problemen werden oder das Erreichen des allgemeinen Lösungsziels verzögern.

6. Konflikte lösen – Wenn während eines Shitstorms ein Konflikt auftritt, solltest du ihn ruhig, aber entschlossen angehen, indem du diplomatisch und taktvoll mit den Beteiligten kommunizierst, um eine weitere Eskalation (oder Fehlkommunikation) der Probleme zu vermeiden – sowohl online als auch offline – und konstruktive/positive Ergebnisse anstelle von Konfrontationen oder Streitigkeiten anzustreben, die die Spannungen zwischen den Beteiligten weiter erhöhen könnten.

7. Nachfassen und offene Fragen klären – Nachdem alle Konflikte gelöst und vernünftige Lösungen gefunden/umgesetzt wurden, solltest du dich bei allen relevanten Interessengruppen (z. B. Kunden) melden, um sicherzustellen, dass sie zufrieden sind, bevor du alle offenen Fragen klärst, um einen Shitstorm erfolgreich abzuschließen.

Folgen eines Shitstorms

Die Folgen eines Shitstorms können weitreichend sein und heftige Auswirkungen haben. Erstens können sie den Ruf der beteiligten Personen oder Organisationen sowie ihre Glaubwürdigkeit in der Öffentlichkeit schädigen. Das kann dazu führen, dass das Vertrauen in ihre Produkte, Dienstleistungen oder Entscheidungen verloren geht, was letztlich zu einem Rückgang der Verkaufszahlen oder der öffentlichen Unterstützung führt. Außerdem können diese Konflikte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen; je nach Schwere der Situation können Einzelpersonen oder Organisationen mit Geldstrafen, Verleumdungsklagen oder sogar strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Und schließlich kann ein Shitstorm auch langfristige Auswirkungen auf die Arbeitsmoral haben, wenn er nicht effektiv angegangen und bewältigt wird.

Bekannte Shitstorms

  • Die Kendall-Jenner-Werbung von Pepsi: Im Jahr 2017 veröffentlichte Pepsi einen Werbespot mit Kendall Jenner, der wegen seiner unpassenden Darstellung von sozialem Aktivismus viel Kritik erntete.
  • Der „Blackfish-Effekt“ von SeaWorld: Der Dokumentarfilm Blackfish aus dem Jahr 2013 hat die Misshandlung von Killerwalen in Gefangenschaft eindrucksvoll dargestellt und zu einer großen öffentlichen Empörung gegenüber SeaWorld und einem Rückgang der Besucherzahlen in den Parks geführt.
  • Nestlés Praktiken bei der Wasserabfüllung: Im Jahr 2010 geriet Nestlé ins Visier von Demonstranten, die die Abfüllpraktiken des Unternehmens als ungerechte Ausbeutung natürlicher Ressourcen und als übermäßigen Verbrauch von abgefülltem Wasser durch Verbraucher auf der ganzen Welt ansahen.